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Erdbebenübung in Luzern

16.03.2011, 09:05 Uhr

Foto: Zivilschutz Emme

Führungsunterstützung probte den Ernstfall

In einer groß angelegten Stabsübung simulierte die kantonale Führungsunterstützung in Luzern am Montag und Dienstag die Notfallszenarien Erdbeben und Trockenheit. Für die Dauer 32 Stunden wurden die Durchhaltefähigkeit der Formation geprüft sowie die organisatorischen Abläufe geübt und gefestigt. Die Führungsunterstützung des kantonalen Führungsstabes wird im Auftrag des Kantons durch die Zivilschutzorganisation Emme sichergestellt.

Das Szenario Erdbeben ging von einem Beben mit Epizentrum im Raum Emmen aus und wurde mit einer Stärke von 7,0 auf der Richterskala definiert. Die Aufgabe der 72 involvierten Personen bestand darin, eine effektive und flüssige Stabsorganisation aufzubauen, um für den Kernstab Grundlagen für die rasche Bewältigung dieser fiktiven Katastrophe zu erarbeiten. Die Teams wurden u.a. mit eingeschlossenen Menschen, mit dem Ausfall von Strom und Spitälern, mit brennenden Tanklagern und mit einem Nachbeben konfrontiert, das eine Flutwelle in der Luzerner Seebucht auslöste.

Nach den Worten von Major Armin Camenzind, Chef Führungsunterstützung des Kantonalen Führungsstabes Luzern, basierte das Szenario auf den neusten Erkenntnissen der Erdbebenforschung in der Schweiz. Eine ETH-Studie aus dem Jahr 2001 untersuchte anhand von Sedimentschichten vergangene Beben und fand Spuren von mehreren schweren Erdbeben im Raum Luzern. Parallel zur Stabsübung wurde ein möglicher Ernstfall im Feld beübt: Am Montag und Dienstag trainieren zwei Pionierzüge der Zivilschutzorganisation Emme die Bewältigung der Schadenlage bei einem Erdbeben.

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