Am 18. Dezember 2014 fand an der neu gegründeten Notfallsanitäter-Schule Weser-Ems in Oldenburg, die an die Johanniter-Bildungseinrichtung Weser-Ems angegliedert ist, eine Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter statt, bei der im mündlichen Teil bundesweit erstmalig das Rotationsprinzip angewendet wurde. Dabei wurden drei Prüflinge zeitgleich in drei Themengebieten mündlich abgefragt. Der erste Themenbereich beschäftigte sich mit der Kommunikation und Interaktion mit und der Beratung von hilfesuchenden und hilfsbedürftigen Menschen unter Berücksichtigung des jeweiligen Alters sowie soziologischer und psychologischer Aspekte. Das zweite Themengebiet handelte davon, das Handeln im Rettungsdienst an bestimmten Qualitätskriterien auszurichten, die an rechtliche, wirtschaftliche und ökologische Rahmenbedingungen orientiert sind. Themengebiet 3 drehte sich um die Medikamentengabe, also das Mitwirken der Notfallsanitäter bei der medizinischen Diagnostik und Therapie.
Die Prüflinge sollten zeigen, dass sie lebenserhaltende Maßnahmen und Maßnahmen zur Abwendung schwerer gesundheitlicher Schäden bis zum Eintreffen des Notarztes oder dem Beginn einer weiteren ärztlichen Versorgung durchführen können. Die Prüfungskommission bestand aus Dr. Uwe Lühmann vom Niedersächsischen Innenministerium für Inneres und Sport, der stellvertretenden Landesärztin Tina Gehra, dem Schulleiter des Bildungsinstituts Hannover der Johanniter-Akademie und der Notfallsanitäter-Schule Weser-Ems, Kersten Enke, Matthias Hemmelgarn von der Berufsfeuerwehr Oldenburg sowie aus Lutz Korbach, Stephan Hespers, Marcel Colter und Dennis Heidenreich, Dozenten an der Notfallsanitäter-Schule Weser-Ems. Der Prüfung vorangegangen war ein Vorbereitungskurs von zwei Blockeinheiten im November und Dezember.