Am 6. Oktober 2003 wurde im Erlanger Rettungsdienst erstmals ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) eingesetzt. Zuvor wurde in Erlangen im Kompaktsystem gefahren, in dem die RTW-Besatzung immer nur gemeinsam mit der Notärztin oder dem Notarzt von der Klinik zum Einsatz ausrückten. Mit Einführung des NEF konnte auf das Rendezvous-System umgestellt werden. Damit begann vor 20 Jahren in Erlangen ein neues Zeitalter im Notarztdienst.

Anlässlich des Jubiläums blickt der BRK-Kreisverband Erlangen-Höchstadt auch auf die technischen Kapitel dieser Geschichte zurück. Dienten zu Beginn ein ausgesonderter 3er-BMW und zwischenzeitlich VW-Busse und BMW 2er Gran Tourer als Fahrzeuge, wird heute ein NEF auf Basis Mercedes-Benz Vito 119 CDI eingesetzt. Im Gegensatz zu den heutigen Notfallrucksäcken und hochtechnisierten Beatmungs- und EKG-Geräten seien anfänglich außerdem Geräte zu Sauerstoffinhalation noch in einem Sporttasche und Medikamente in einer Werkzeugtasche transportiert worden.

Mit Kerstin Zölfl vom BRK und Prof. Dr. med. Jürgen Schüttler von der Anästhesiologischen Klinik des Uniklinikums Erlangen wurde zudem die Originalbesatzung des ersten NEF-Einsatzes für die Fahrt am Jubiläumstag ausgewählt. Für Prof. Dr. med. Jürgen Schüttler war es gleichzeitig die letzte Schicht als aktiver Notarzt. Der BRK-Kreisverband Erlangen-Höchstadt lobt die außerordentlich gute Zusammenarbeit mit dem Anästhesiologische Klinik, durch die es in der gesamten Zeit des Notarztdienstes, der mit Fachärztinnen und Fachärzten für Anästhesie des Uniklinikums Erlangen besetzt ist, keinen einzigen Tag zu einem Ausfall gekommen sei. Auch die Notfallhilfe des ASB Erlangen habe mit der Bereitstellung des nicht-ärztlichen Personals dazu beigetragen.