In Karlsruhe hinter der Marienklinik sind erneut zwei Straßenbahnen zusammengestoßen. Dieses Mal ist allerdings eine Straßenbahn aufgefahren. Dabei wurden elf Menschen verletzt, vier von ihnen waren Kinder aus zwei Schulklassen, die gerade auf dem Rückweg eines Ausflugs waren. Die beiden Straßenbahnfahrer wurden bei diesem Unfall nicht verletzt. Auch die Feuerwehr musste keine Menschen aus den Waggons befreien. Nach Polizeiangaben stießen die Straßenbahnen in der Nähe der Europahalle zusammen, indem eine Straßenbahn mit niedriger Geschwindigkeit auf eine stehende Bahn auffuhr.
Beim Zusammenprall haben sich einige Fahrgäste Prellungen, Gehirnerschütterungen oder auch Platzwunden zugezogen. Alle Verletzten wurden enorm schnell gesichtet, da sich der Unfall direkt am Hubschrauberlandeplatz der DRF ereignete. Die dortige Hubschrauberbesatzung wurde sofort von der DRK-Rettungsleitstelle alarmiert, machte sich ein Bild vom Ausmaß und gab Rückmeldung an die Leitstelle. Diese wurde umgehend personell verstärkt, da die Erstmeldung „große Anzahl verletzter Kinder“ hieß. Der alarmierte DRK-Kindernotarzt ließ vier Kinder aufgrund ihrer Verletzungen in die Kinderklinik bringen. Während vom Rettungsdienst (ASB, ProMedic und DRK) weitere sechs Patienten in die umliegenden Kliniken verbracht wurden. Der Zustand der zehn leicht Verletzten sei aber stabil, teilte der leitende Notarzt Christoph Nießner mit. Die überschaubare Anzahl von Patienten machte es diesmal nicht notwendig, die Betreuung in Notfallzelte zu verlegen. Die Straßenbahnen waren nach dem Unfall weiterhin fahrbereit.