Am gestrigen Mittwochabend wurde in der ARD-Sendung „Plusminus“ ein Beitrag über die Arbeitsbedingungen im deutschen Rettungsdienst und Krankentransport ausgestrahlt. Das Fazit der Autoren: „Mit Tricks werden Tarifverträge umgangen und die Mitarbeiter auf den Rettungs- und Krankenwagen mies bezahlt.“ Zur Sprache kommen die Leiharbeitsfirma Aventino Soziale Dienste, eine 100-prozentige Tochter der Malteser (RETTUNGSDIENST berichtete), deren Löhne um ein Drittel unterhalb der Löhne liegen, die von der Mutter-gGmbH gezahlt werden, rund 9 Euro brutto: „... weil wir mit dem bestehenden Malteser-Haustarifvertrag am Markt nicht mehr bestehen konnten“, wie der Pressesprecher des MHD erklärt. Und dabei hat die Malteser Hilfsdienst gGmH im vergangenen Jahr einen Überschuss von 4,4 Mio. Euro erzielt.
Der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg hat seinen Rettungsdienst und Krankentransport in zwei Firmen ausgelagert. Bei der Tochter City-Ambulanz gibt es für die Beschäftigten ebenfalls keinen Tarifvertrag. Der Kreisgeschäftsführer räumte dazu ein, dass DRK-Tariflöhne in diesem Bereich wirtschaftlich unmöglich wären. In einem weiteren Beispiel des Films geht es um den ASB Oberbayern, wo die Beschäftigten seit 10 Jahren ohne Tarifvertrag arbeiten. Auch der Verdacht, dass die Auszubildenden in München nur 125 Euro pro Monat erhalten haben sollen (RETTUNGSDIENST berichtete), wird in dem Fernsehbeitrag thematisiert.
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