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„Erste echte Leitstelle“ für Offshore-Rettungsdienst

28.10.2013, 11:27 Uhr

Partner für die Sicherheit auf Offshore-Bauwerken (v.l.): C. Brozinski (Windea Offshore GmbH), K. Gerdes (EMS Martime Offshore GmbH), F. Zabell (Northern HeliCopter), W. Barysch, D. Liedtke, A. Jüptner (alle JUH) und H. Eden (SSC Wind) sowie C. Spreter von Kreudenstein (Windea Offshore GmbH, nicht im Bild). Foto: JUH

Windeacare-Partner weihen Ventusmedic ein

Mit einem Festempfang wurde am vergangenen Samstag die neue medizinische Leitstelle Ventusmedic eingeweiht. Sie ist Teil des Versorgungskonzeptes WindeaCare und im Ortsverband der Johanniter in Berne (Landkreis Wesermarsch in Niedersachsen) angesiedelt, in dem bereits die größte Hausnotruf-Zentrale der Johanniter bundesweit betrieben wird. Gäste der Einweihung waren unter anderem Sören Makel vom Havariekommando Cuxhaven, Kapitän Dirk Hinners-Stommel, Leiter des Maritime Rescue Co-ordination Centre (MRCC) der DGzRS, sowie Vertreter von Betreibern von Offshore-Windparks.

In der Leitstelle Ventusmedic (Emergency Dispatch & Medical Support Center), die in einem für mehr als 75.000 Euro komplett umgebauten und mit modernster Technik ausgestatteten Nachbargebäude des Ortsverbandes Stedingen entstanden ist, sollen künftig die Notrufe von den Offshore-Windparks eingehen. Neben Arbeitsunfällen sollen die Retter auch bei anderen Erkrankungen bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder schwerem Trauma  alarmiert werden. WindeaCare stelle ein „in Deutschland bislang einzigartiges Konzept für die medizinische Notfallversorgung für Offshore-Bauwerke“ dar. Man habe sich mit den Johannitern „als leistungsfähigen Partner des Rettungswesens in Deutschland“ zusammengetan: „Die Johanniter haben eine hohe Investition und viel Know-how in diese Einrichtung eingebracht“, so Knut Gerdes,  Geschäftsführer der EMS Maritime Offshore GmbH. Weiterer Partner sei das Klinikum Oldenburg als medizinischer Maximalversorger.

Bisher sei die Rettungskette im Offshore-Bereich noch vernachlässigt worden. Gerdes sagte in seiner Rede zur Einweihung weiter: „Im Grundsatz – das kann man durchaus so sehen – wurde der wichtige Sektor Notfallversorgung bei der Planung der Energiewende vergessen oder zumindest stark vernachlässigt.“ Daher sei es den beteiligten Organisationen und Unternehmen – Northern HeliCopter (NHC), Windea und die Unternehmensgruppe AG EMS und SSC Wind – ein besonderes Anliegen, eine „Notfallversorgung auf hohem Niveau sicherzustellen“. Gerdes erläuterte weiter, es gehe nun „die erste echte Leitstelle für Offshore-Windparks“ in Betrieb. Die Pläne einer Offshore-Leitstelle unter Leitung der DGzRS in Bremen, vor Ende 2013 in neuen Räumlichkeiten des „European Offshore HSSE Center“ ihren Betrieb aufnehmen sollte (wir berichteten), wurden bisher nicht kommentiert.

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