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Erste Frau am Steuerknüppel eines ADAC-Rettungshubschraubers

27.01.2011, 09:19 Uhr

Fotos: ADAC

1.357 Rettungsflüge für „Christoph 32 im Jahr 2010

Sie ist selbstbewusst, verheiratet, Mutter eines zweijährigen Sohnes und will Karriere in einer bisher reinen Männerdomäne machen: Sandra Hohner (32) aus Hattenhofen bei Göppingen ist die erste Co-Pilotin in der mittlerweile über 40-jährigen Geschichte der ADAC-Luftrettung. Ihr neues „Dienstfahrzeug“ ist der am Klinikum Ingolstadt stationierte ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 32“. Auf der Station in Ingolstadt – einem von drei ADAC-Pilotenausbildungszentren in Deutschland – wird Sandra Hohner in einem fünfjährigen Praxistraining zur Kommandantin ausgebildet. Nach einer beruflichen Zwischenstation in der Kranken- und Altenpflege erwarb sie 2003 ihre Helikopterlizenz. Bis Mitte 2010 arbeitete sie anschließend für ein privates Transportunternehmen am Flughafen Stuttgart, ehe sie sich für die Karriere in der ADAC-Luftrettung entschloss. Nach ihrem ersten Einsatztag befragt, antwortet Sandra Hohner, dass er sehr spannend gewesen sei: „Natürlich war alles neu und es prasselten viele Informationen auf mich ein. Doch als ich den Hangar betrat, war mir in dem Moment klar, dass gerade mein großer Traum in Erfüllung ging, obwohl ich erst ganz am Anfang stehe.“

Im vergangenen Jahr leistete „Christoph 32“ 1.357 Rettungsflüge. Damit liegt das Einsatzaufkommen der vom ADAC im Auftrag des Rettungszweckverbands Ingolstadt eingesetzten Maschine vom Typ BK 117 exakt auf Vorjahresniveau. Die an den fünf bayerischen ADAC-Luftrettungsstandorten Straubing, München, Murnau, Ingolstadt, Bayreuth sowie die beiden grenzübergreifend vom oberösterreichischen Suben und baden-württembergischen Ulm aus eingesetzten Maschinen gingen im vergangenen Jahr 8.550 Mal (Vorjahr: 8.560 Mal) in die Luft und versorgten 8.046 Patienten. Knapp ein Fünftel aller bundesweiten Flüge (19,4%) wurde im Freistaat geleistet. „Damit leistete die Flotte der ADAC-Hubschrauber in Bayern einen wesentlichen Teil der Notfallversorgung aus der Luft und stellte die Einhaltung der gesetzlich vorgegebenen Hilfsfristen von maximal 15 Minuten sicher“, sagte Manfred Resch, Vorstand für Technik des ADAC Südbayern, anlässlich des Tags der ADAC-Luftrettung auf dem Hubschrauberhangar am Klinikum Ingolstadt.

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