Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der ersten gemeinsamen Rettungsleitstelle in Deutschland fand am 27. Mai ein Festakt in der Feuer- und Rettungswache 1 in Hannover statt. Sie wurde am 1. Januar 1974 gegründet und galt als Vorreiterin in einem damals noch uneinheitlich geregelten Rettungswesen.

Vor der Gründung der Leitstelle gab es in Hannover unterschiedliche Notrufnummern und separate Leitstellen für die verschiedenen Rettungs- und Krankentransportdienste. Eine rechtliche Regelung für die verpflichtende Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen gab es nicht. Dennoch erkannte man den Vorteil einer zentralen Koordination der eingehenden Notrufe, um bei zeitkritischen Einsätzen schnell das nächstgelegene freie Rettungsmittel entsenden zu können. Nach langwierigen Verhandlungen wurde am 20. Dezember 1973 der Gründungsvertrag zwischen der Landeshauptstadt Hannover, dem ASB, dem DRK, die Johanniter, und den Maltesern unterzeichnet, was zur Einrichtung der ersten gemeinsamen Rettungsleitstelle in Deutschland führte.

Anhand von historischem Bildmaterial wurden in einer Zeitreise die großen Veränderungen der vergangen 50 Jahre bis hin zur gemeinsamen Leitstelle von Landeshauptstadt und Region Hannover deutlich gemacht. Der Direktor der Feuerwehr, Christoph Bahlmann, betonte in seiner Laudatio, dass dieser Veränderungsprozess weitergeführt werden müsse, um den stetig steigenden Anforderungen an die Rettungsdienstträger und Betreiber gerecht zu werden. Die Ansätze dafür seien vielschichtig, wobei Digitalisierung und Vernetzung sowie die Telemedizin wesentliche Punkte auf dem Weg zu einer Gesundheitsleitstelle 2030 seien.