80 Vertreter der großen deutschen Hilfsorganisationen trafen sich am 14. und 15. Februar 2013 in der Johanniter-Akademie in Münster, um über die Zukunft der Erste-Hilfe-Ausbildung zu diskutieren. Anlass war das 25-jährige Bestehen der Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe. Christoph Müller, Dipl.-Pädagoge und Leiter der BAGEH-Geschäftstelle, fasste die Ergebnisse zusammen: „Um auch in Zukunft attraktiv zu sein, muss die Erste-Hilfe-Ausbildung aktueller und kompakter werden. Wir müssen die neuen Medien einbinden und E-Learning-Instrumente schaffen. Auch wir müssen stärker als bisher die speziellen Bedürfnisse von Menschen mit anderen kulturellen Hintergründen berücksichtigen. Denn Zuwanderung ist gesellschaftliche Realität – und an sprachlichen und kulturellen Barrieren darf Hilfefähigkeit nicht scheitern. Ein neues Konzept zur Notfallpädagogik und eine lebensweltnähere Erste-Hilfe-Ausbildung werden die Lernwirksamkeit und Motivation zur Hilfeleistung stärken.“
Weitere Themen des Forums waren die Gewinnung von ehren- und hauptamtlichen Ausbildern, der Ausbau von Landesarbeitsgemeinschaften zur Ersten Hilfe sowie Wirkungsforschung zur Ersten Hilfe im europäischen Kontext. Eine Fortsetzung der engen Kooperation mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung und die Pflicht zur Wiederholung von Erste-Hilfe-Kursen alle fünf Jahre werden angestrebt. Ausgebaut werden in Zukunft die frühe Erste-Hilfe-Ausbildung an den Grundschulen und spezielle Angebote für Senioren.
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