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Erste Resuscitation Academy Deutschland abgeschlossen

04.04.2022, 16:51 Uhr

Für die erfolgreiche Absolvierung der RAD erhielten die Teilnehmenden Auszeichnungen. Für den Rettungsdienst Kiel nahm Dr. M. Corzillius (2.v.l.) die Auszeichnung entgegen, für den Kreis Plön P. Rösch (3.v.r.). A. Wagenplast, Prof. Dr. J-T. Gräsner, L. Hannappel und Dr. S. Seewald (v.l.) gratulierten im Namen des IRuN und der RAD. (Foto: UKSH)

Projekt soll fortgesetzt werden


Vom 28. März – 31. März fand ein Präsenztreffen der ersten Resuscitation Academy Deutschland (RAD) in Kiel statt. Zur Abschlussveranstaltung am Donnerstag waren international führende Expertinnen und Experten der Reanimationsforschung in die Landeshauptstadt gekommen, um mit den Teilnehmenden über die Erfolge, Herausforderungen und weitere Verbesserungen zu diskutieren. Unter den Gästen befanden sich auch die Gründerinnen und Gründer der Resuscitation Academy in Seattle, Ann Doll und Prof. Peter Kudenchuk. Zugleich wurden Kooperationsvereinbarungen mit den Vertreterinnen und Vertretern aus Seattle sowie der Duke-NUS Medical School in Singapur abgeschlossen, um eine optimale Weiterentwicklung der RAD auf Basis der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse der Reanimationsforschung sicherzustellen.

Die erste RAD hat das Institut für Rettungs- und Notfallmedizin (IRuN) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) ins Leben gerufen. In den letzten zwei Jahren wurde im Zuge einer strukturierten Entwicklung versucht, die Überlebensraten nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand zu erhöhen. In Deutschland erreichen ca. 33% der Betroffenen das Krankenhaus mit eigenem Spontankreislauf, von denen etwa jeder Dritte das Ereignis überlebt. In dem vom Versorgungssicherungsfonds des Landes Schleswig-Holstein und der Damp-Stiftung geförderten Projekt wurde erstmalig diese Schritte in einem angepassten Format über 24 Monate in Deutschland umgesetzt. Die erste Resuscitation Academy Deutschland 2020 – 2022 umfasste die sechs Rettungsdienstbereiche Berlin, Dortmund, Kiel, Plön, Rostock und Vorpommern-Greifswald.

Prof. Jan-Thorsten Gräsner, Direktor des IRuN und ärztlicher Projektleiter der RAD, zeigt sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen und zugleich optimistisch, dass sich die Verbesserungen künftig in höheren Überlebensraten widerspiegeln würden. Dies werde nun anhand der Daten aus dem Deutschen Reanimationsregister geprüft. Die RAD solle verstetigt und mehr Teilnehmenden zugänglich gemacht werden. Das Projekt werde ab Januar 2023 über jeweils 24 Monate und vier aufeinanderfolgenden Events mit weiteren Rettungsdienstbereichen durchgeführt.

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