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Erste RETTUNGSDIENST-Gewinner führten Simulatortraining durch

15.08.2011, 16:39 Uhr

Fotos: E. Latka

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Bielefelder Auszubildende übten richtiges Verkehrsverhalten

Die 14 Auszubildenden der ASB DRK JUH Rettungsdienst Bielefeld gGmbH staunten nicht schlecht, als sie am Samstag zur internen Verkehrssicherheitsfortbildung kamen. Beim Fotowettbewerb, den RETTUNGSDIENST zusammen mit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) durchführte, gewann ihr Kollege Eugen Latka ein Simulatortraining, das speziell zur Verbesserung von Einsatzfahrten mit Rettungsmitteln konzipiert wurde und das an diesem Wochenende in Bielefeld realisiert wurde.

Der Fahrsimulator mit einem Gewicht von ca. 2.000 kg und einer Aufstellfläche von 6 x 10 m wurde bereits am Vortag geliefert und in der Fahrzeughalle der ASB DRK JUH Rettungsdienst Bielefeld gGmbH aufgebaut. Parallel wurde der Ausbildungsraum für den theoretischen Unterricht hergerichtet. Denn das Konzept des Simulatortrainings besteht aus didaktischen Gründen aus Theorie- und Praxisphasen. So wurden die 14 Rettungssanitäter- und Rettungsassistenten-Auszubildenden in zwei Kleingruppen aufgeteilt, die sich mit Theorie und Praxis abwechselten.

Im theoretischen Teil wurden durch die fachlich gut ausgebildeten Mitarbeiter der DVR die RD-Mitarbeiter über mögliche Auseinandersetzungen mit Gefahrensituationen sowie über das richtige Verhalten bei kritischen Verkehrssituationen aufgeklärt. Auch wurden Themen wie Fahrphysik und Straßenverkehrsordnung (StVO) angesprochen. In der Praxisphase haben die Auszubildenden Übungen zu vielen denkbaren Verkehrs- und Umweltsituationen trainiert. Diese Übungen wurden in einem Pkw-Modell absolviert. Um den Pkw wurden zahlreiche Monitore in alle Richtungen aufgestellt. Das Ganze wurde über visuelle, motorische und akustische Reize gesteuert. Somit konnte jeder Fahrer in die virtuelle Realität schlüpfen, die sich von der echten Realität kaum unterscheiden ließ.

Beim Simulationstraining der DVR kann man sich mehr auf die speziellen Anforderungen von Einsatzfahrten konzentrieren. Ereignisse können abgespeichert und ggf. von neuem wiederholt werden. Man kann auf verschiedene Umweltsituationen wie Wetter und Straßenverhältnisse Einfluss nehmen. Zudem sind themenspezifische Übungen zu fast allen denkbaren Verkehrs- und Einsatzsituationen möglich, wie etwa die Fahrt in der städtischen Rushhour oder durch die ländliche Allee in den Abendstunden. Auch treten unerwartete Ereignisse während der simulierten Einsatzfahrt auf, z.B. das Fremdverhalten der anderen Verkehrsteilnehmer, und das ganz unabhängig davon, ob es sich um ein Fahrzeug, einen Menschen oder ein Tier handelt.

Eine Fortbildung mit einem so hohen Einsatz von Technik und Material ist selten und einzigartig. Die Auszubildenden waren durchweg begeistert und konnten in der achtstündigen Verkehrssicherheitsfortbildung sehr viel Neues dazu lernen. „Denn das sichere Ankommen beim Patienten ist ebenso wichtig wie die medizinischen Maßnahmen, die der Rettungsdienstler an Ort und Stelle verrichtet“, so das DVR-Team.

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