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Erste virtuelle Einsatzleitstelle nimmt Betrieb auf

12.04.2007, 09:37 Uhr

Fotos: M. Will

Die Landkreise Rotenburg/Wümme, Soltau Fallingbostel und Harburg haben sich zu einem gemeinsamen Notrufsystem zusammengeschlossen, das nach eigenen Aussagen „bundesweit einmalig“ ist. Seit Anfang April arbeiten die drei Rettungsleitstellen in einem so genannten virtuellen Leitstellennetz zusammen. Damit wurde einem Gutachten aus dem Jahr 2003 Rechnung getragen, das personelle Engpässe im Nachtbetrieb festgestellt hatte.

Alle drei Landkreise arbeiten ab sofort mit dem gleichen System. Sie können damit effizienter und schneller Notrufe entgegennehmen und abarbeiten. Ist eine der beteiligten Rettungsleitstelle mit einer Schadenslage gebunden, werden Anrufe aus diesem Landkreis automatisch an eine der vernetzten Leitstellen weitergeleitet. Die neue Struktur greift vor allem nachts, wenn jede Leitstelle nur mit einem Mitarbeiter besetzt ist, und auch bei einem Ausfall eines Telefonnetzes, dann leitet die digitale Technik Anrufe automatisch weiter.

Der Systemaufbau erfolgte durch die Firmen Swissphone Systems GmbH, Selkom GmbH, Sinus und EWE Tel. Nach neun Monaten Bau- und Probezeit wurde das Projekt am gestrigen Mittwoch dem Testbetrieb übergeben. Die Landräte der beteiligten Kreise drückten symbolisch einen roten Knopf, woraufhin die Mitarbeiter aller drei Leitstellen live auf dem Bildschirm erschienen. Eine anschließende Besichtigung der Einsatzleitstelle gab den Anwesenden einen kleinen Einblick in die neue Technik und Arbeitsweise der bundesweit ersten „virtuellen Leitstelle“.

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