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Erster Abrollbehälter „Notfallstation“ in Baden-Württemberg

11.07.2017, 09:48 Uhr

Fotos: Ministerium für Inneres, Digitalisierung und Migration Baden-Württemberg

Schnelle und effektive Hilfe im Ernstfall

Bereits Anfang Juni dieses Jahres hat das Land Baden-Württemberg, vertreten durch den Staatssekretär des Ministeriums für Inneres, Digitalisierung und Migration, den ersten von insgesamt elf Abrollbehältern (AB) „Notfallstation“ in Dienst gestellt. Die Beschaffung der neuen AB-Notfallstation ist die Konsequenz aus der Überprüfung und Anpassung der Notfallschutz-Planungen der Bundesländer als Folge der kerntechnischen Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima nach dem schweren Tsunami im März 2011. Damit steht den Katastrophenschutzeinheiten eine umfassende und technisch aktuelle sowie für die komplexen und vielfältigen Einsatzzwecke geeignete Ausrüstung zur Verfügung.

Bei kerntechnischen Unfällen und radiologischen Notstandssituationen, verursacht z.B. durch Unfälle, Störfälle und sonstige sicherheitsgefährdende Ereignisse beim Handling oder dem Transport von radioaktivem Gefahrgut, können Notfallstationen gemäß den Planungen in öffentlichen Gebäuden, wie z.B. Schulen oder Turnhallen, eingerichtet werden, um vor Ort die weiteren Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung sicherzustellen. Zur Feststellung der radioaktiven Belastung wird die auf dem AB verlastete Messtechnik ebenso benötigt wie die Schutzausrüstung der Einsatzkräfte, die sich ebenfalls auf dem neuen AB befindet. Mit der Indienststellung der AB-Notfallstation ist Baden-Württemberg das erste Bundesland, das die Empfehlungen der Strahlenschutzkommission umsetzt.

Die erste AB-Notfallstation wurde bei der Feuerwehr der Stadt Blaustein stationiert. Neben dem Alb-Donau-Kreis kann der erste AB auch in der Stadt Ulm, den Landkreisen Biberach, Reutlingen und Tübingen sowie dem Zollernalbkreis eingesetzt werden. Der weitere Planungs- und Umsetzungsprozess wird durch das Regierungspräsidium Tübingen begleitet. Die neuen durch das Land beschafften elf Abrollbehälter im Wert von insgesamt 2,8 Mio. Euro werden bis zum Spätsommer an den vorgesehenen Standorten zur Verfügung stehen. (Scholl)

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