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Erster Intensivtransporthubschrauber Deutschlands feiert Jubiläum

01.04.2021, 14:23 Uhr

Foto: DRF-Luftrettung

„Christoph München“ setzte viele Impulse


Mit der Indienststellung des ersten offiziellen Intensivtransporthubschraubers (ITH) „Christoph München“ durch die damalige HDM-Flugservice GmbH und spätere HDM-Luftrettung fiel am 1. April 1991 der Startschuss für den luftgebundenen Intensivtransport in Deutschland. Ein neuer Hangar konnte im Jahr 2006 und ein neu errichtetes Dienstgebäude 2011 in Betrieb genommen werden, wodurch optimale Arbeitsbedingungen geschaffen wurden. „Christoph München“ fliegt derzeit rund 1.200 Einsätze im Jahr und ist längst zu einem unverzichtbaren Bestandteil der medizinischen Versorgung sowohl in der Region als auch in ganz Bayern geworden. Von Beginn an ist der ITH rund um die Uhr einsatzbereit und fliegt damit auch Nachteinsätze, die heute ein wichtiger Bestandteil der modernen Luftrettung sind.

Darüber hinaus gingen vom ersten ITH in München weitere entscheidende Impulse für die Luftrettung aus, wie das Konzept, das in Kooperation mit Ärzten aus dem Klinikum Großhadern und dem ASB entwickelt worden war. So werden auch heute noch die Notärzte für „Christoph München“ vom Klinikum der Universität München (Campus Großhadern) und die Notfallsanitäter vom ASB-Regionalverband München/Oberbayern gestellt, während die Piloten von der DRF-Luftrettung kommen. Zu den Meilensteinen der heutigen DRF-Station München zählen z.B. im Jahr 2003 die Inbetriebnahme der ersten und brandneuen EC 145, die die Bell 412 HP ablöste, und 2009 der Einsatz von Nachtsichtgeräten, die die Sicherheit bei Nachteinsätzen deutlich optimierten. Im Jahr 2015 wurde in München weltweit die erste neu entwickelte H145 mit dem von der DRF-Luftrettung mitentwickelten neuen Innenraumkonzept in Dienst gestellt.

Im Zuge der Aufschmelzung der HDM-Luftrettung wird die ITH-Station München seit dem 1. Januar 2016 durch die DRF-Luftrettung betrieben. Schwerpunktmäßig fliegt „Christoph München“ Intensivtransporte in Süddeutschland und kann bei Bedarf länderübergreifend auch im angrenzenden Ausland (Österreich) eingesetzt werden. Regelmäßig werden auch Inkubatortransporte und andere intensivmedizinische Maximaltherapien wie ECMO, ECLS oder IABP durchgeführt. Im ITH kommt auch ein Inkubator Space Pod für Neugeborene zum Einsatz. Für Notfalleinsätze wird die Crew bei Bedarf in München und den umliegenden Landkreisen alarmiert – diese können in der Nacht nach besonderen Verfahren erfolgen. (Scholl)

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