Mit dem Start des ersten Rettungshubschraubers Dänemarks am 1. Mai in Ringsted auf Seeland ist das europäische Luftrettungsnetz wieder etwas dichter geworden. Das Einsatzgebiet der BK 117 umfasst die Insel Seeland, die Hauptstadt Kopenhagen sowie die vorgelagerten Inseln Lolland Falster und Møn. Der neue RTH kommt wie seine deutschen Kollegen sowohl zur Primärrettung als auch zu Sekundärtransporten zum Einsatz. Zur Crew zählen insgesamt drei dänische Piloten, zehn Notärzte aus verschiedenen Kliniken Dänemarks sowie fünf Rettungsassistenten der Falck A/S.
Der neue Luftrettungsstützpunkt wird von der Falck DRF Luftambulance A/S, einem Zusammenschluss der DRF Luftrettung und des dänischen Rettungsdienstbetreibers Falck A/S, betrieben. Die beiden Organisationen arbeiten im Rahmen der grenzüberschreitenden Luftrettung am RTH-Standort Niebüll (Schleswig-Holstein) bereits seit Jahren erfolgreich zusammen. So hat auch die äußerst positive Entwicklung von „Christoph Europa 5“ die Wichtigkeit der Luftrettung für Dänemark deutlich gemacht. Der Betrieb des neuen Luftrettungszentrums Ringsted ist zunächst bis Oktober 2012 als Pilotprojekt vorgesehen und wird von der Tryg Foundation finanziert.
Vor einigen Jahren sah eine Standortplanung einmal vier Luftrettungszentren für Dänemark vor, deren Realisierung maßgeblich von den Erfahrungen mit dem neuen RTH abhängig sein werden. RETTUNGSDIENST wird in einer der kommenden Ausgaben ausführlich über das neue dänische Pilotprojekt in der Luftrettung berichten. (Scholl)