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Erster Notruf wurde „abgewürgt“

18.07.2011, 09:03 Uhr

Foto: Rd144 1

Mitarbeiter in Leitstelle soll erst einmal aufgelegt haben

Der Landkreis Osterholz (Niedersachsen) prüft die Anschuldigungen gegen einen Mitarbeiter der Rettungsleitstelle. Er soll am vergangenen Mittwoch eine Anruferin am Telefon „zurechtgewiesen“ haben, ohne auf ihren Notruf tatsächlich eingegangen zu sein. Erst fünf Minuten später hatte sie mit ihrem zweiten Anruf Erfolg. Sie hatte die Leitstelle alarmiert, da sie Zeugin eines Unfalls auf einer Baustelle geworden war, bei dem sich ein Bauarbeiter schwer verletzte.

Als besonders dreist empfand die Anruferin, dass der Verantwortliche nach dem Einsatz aus der Leitstelle bei den Personen anrief, die die Notrufe abgesetzt hatten, um sie über das korrekte Verhalten bei Anrufen in Notsituationen zu belehren. Der stellvertretende Pressesprecher der Kreisverwaltung bat um Geduld, man müsse zunächst die Mitschnitte auswerten, um den Vorfall näher beurteilen zu können.

Nach Schilderungen des Landkreises habe der Mitarbeiter der Leitstelle zügig gehandelt: Bereits 10 Minuten nach dem Alarm sei der zunächst alarmierte RTW am Unfallort in Heilsbronn eingetroffen. Um 12.27 Uhr sei dann der Rettungshubschrauber gelandet. Der Landkreis ging von „keinen besonderen Vorkommnissen“ aus. Auch andere Augenzeugen monierten hingegen, es sei nicht Aufgabe des Anrufers, die Schwere der Verletzung festzustellen. Letztlich konnte der Mann mit dem Rettungshubschrauber in eine Bremer Klinik geflogen werden. (Quelle: Weser Kurier)

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