Am Samstag wurde in Unterjesingen, einem Stadtteil der Universitätsstadt Tübingen, die neugegründete vierte ehrenamtliche Ersthelfer-Gruppe des DRK-Ortsverbands Ammerbuch vorgestellt. In Anwesenheit von Innenminister Thomas Strobl (CDU) und des Oberbürgermeisters Boris Palmer (Bündnis 90/Die Grünen), der auch Schirmherr des Projekts ist, wurde zudem das Ersthelfer-Einsatzfahrzeug vom Typ BMW i3 präsentiert. Das Elektrofahrzeug ist nach Meinung des Ortsverbands ideal für die Aufgaben der Ersthelfer geeignet, weil man damit schnell am Ort des Geschehens sei und sich in einem stark verkehrs- und feinstaubbelasteten Umfeld emissionsfrei bewegen könne. Die Reichweite des i3 sei für den Einsatz im näheren Umkreis mehr als ausreichend. BMW habe einen großzügigen Nachlass bei den Anschaffungskosten gewährt, ohne den das Projekt nach Angaben des DRK finanziell schwerlich zu stemmen gewesen wäre. Die Firma Corpuls lieferte ebenfalls vergünstigt einen Defibrillator auf dem neuesten Stand der Technik.
Aktuell beteiligen sich 16 Helfer des Ortsverbands Ammerbuch ehrenamtlich und unentgeltlich am HvO-System. An vier Standorten rücken sie mit Einsatzfahrzeugen aus, an vier anderen als Selbstfahrer mit Privatfahrzeugen. In den vergangenen beiden Jahren sind sie mehr als 400 Mal alarmiert worden, in diesem Jahr bereits 366 Mal. Die HvO rücken im Schnitt mit zwei Helfern aus, über die Hälfte aller Einsätze werden mit einem Notarzt durchgeführt. Durchschnittlich kommt es zu einer Reanimation im Monat. Für die vier Helfer vor Ort am Standort Unterjesingen werden rund 70 Einsätze pro Jahr erwartet. Die erste Alarmierung durch die Integrierte Leitstelle Tübingen erfolgte bereits wenige Stunden nach Indienststellung. Drei Helfer rückten nach nur zwei Minuten aus.