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Erweiterung der Flugzeug-Flotte

16.08.2013, 13:38 Uhr

Fotos: DRF Luftrettung

Learjet 45 mit Doppelstretcher bei der DRF Luftrettung

Ein neues Ambulanzflugzeug des Typs Lear 45 gehört ab sofort zur Flotte der DRF Luftrettung. Gestern ist der neue Jet zu seinem ersten Einsatz gestartet: Eine Patientin musste von Portugal zur Operation in eine deutsche Klinik transportiert werden. Nach Abklärung der medizinischen Fakten durch den Einsatzdisponenten startete die Crew um 12.45 Uhr in Richtung Faro. Dort übernahm sie die Patientin und transportierte sie gestern Abend unter intensivmedizinischer Betreuung an Bord des Learjets 45 nach München.

Um Patienten an Bord des Learjets 45 transportieren zu können, wurde er in den vergangenen Monaten für seinen Einsatz als Ambulanzflugzeug umgerüstet: „Unser Learjet 45 wird hauptsächlich in Doppelstretcher-Konfiguration zu seinen Einsätzen starten, sodass wir immer die Möglichkeit haben, zwei Patienten gleichzeitig zu transportieren“, erläutert DRF-Projektleiter Herbert Kauth. Ein weiterer Vorteil ist die einfache Betankung: Aufgrund des sogenannten Single Point Refueling – der Betankung über einen einzigen Tankstutzen, an den alle Tanks angeschlossen sind – wird Zeit gespart. Zudem verfügt der Learjet 45 über ein Glascockpit, in dem vier Bildschirme die konventionellen Instrumente wie den Höhenmesser ersetzen. Mit der sogenannten Auxiliary Power Unit, einem Minitriebwerk, das auch am Boden betrieben werden kann, ist die Kabine auch bei Wartezeiten permanent klimatisierbar.

Mit Ambulanzflugzeugen der DRF Luftrettung und der Luxembourg Air Ambulance wurden im vergangenen Jahr 839 Patienten aus dem Ausland in ihre Heimatländer transportiert, 103 Länder wurden angeflogen. Die Ambulanzflugzeuge der DRF Luftrettung sind am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden stationiert und werden auch von hier aus über die Alarmzentrale koordiniert. Nach Eingang der Alarmierung wird die genaue Flugroute geplant, dann wird die Besatzung alarmiert und detailliert über den Einsatz informiert. Innerhalb von zwei Stunden sind die Besatzungen, bestehend aus Flugkapitän, Co-Pilot, Notarzt und Rettungsassistent, startklar.

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