Am Mittwoch hat der Rat der Stadt Essen die Einführung des neuen dualen Ausbildungsberufes „Notfallsanitäter*in“ gemäß Notfallsanitätergesetz (NotSanG) beschlossen. In Essen ist die Feuerwehr Trägerin einer staatlich anerkannten Rettungsdienstschule und führt dort die Ausbildung zum NotSan durch. Bisher qualifizieren sich über diese Ausbildung pro Jahr 20 bereits verbeamtete Brandmeister und Brandmeisterinnen über einen Zeitraum von bis zu 2,5 Jahren zum NotSan. Mit der neuen dualen Ausbildung will die Stadt Essen auf ein bestehendes Personaldefizit reagieren. Sie gibt an, dass derzeit nur 246 Vollzeitäquivalente (VZÄ) NotSan beschäftigt seien, der Bedarfsplan jedoch 432 VZÄ vorsieht. Durch altersbedingte Abgänge, Krankheiten oder Personalwechsel wird zudem eine Verschärfung dieser Situation erwartet.
Die neue duale Ausbildung wird zusätzlich zur bisherigen Qualifizierung aufgebaut und soll ab Sommer 2024 angeboten werden. Ziel ist es, möglichst vielen Absolventinnen und Absolventen eine Übernahme in das Beamtenverhältnis auf Widerruf als Brandmeisteranwärterin bzw. als Brandmeisteranwärter anzubieten. Durch die Ausbildung kann der laufbahnrechtliche Vorbereitungsdienst zur Brandmeisterin bzw. zum Brandmeister von 18 auf 12 Monate verkürzt werden. Der erste dreijährige Ausbildungsdurchgang soll im August 2024 beginnen, wobei die Feuerwehr Essen derzeit noch Räumlichkeiten für einen Interimsstandort eruiert, während an einer langfristigen Neuausrichtung der Rettungsdienstschule gearbeitet wird.