Parallel zum G8-Gipfel fand am 7. und 8. Juni dieses Jahres zum ersten Mal die Eulux, eine europäische Katastrophenschutzübung, im Industriegebiet Esch-Beval in der Nähe von Esch-sur-Alzette im äußersten Süden des Großherzogtums Luxemburg statt. An der von vier EU-Ländern organisierten und von der Europäischen Kommission mitfinanzierten Großübung beteiligten sich neben Belgien, Frankreich, Deutschland und Luxemburg auch die Niederlande, Polen, Portugal und Ungarn. Zu den Szenarien der Großübung mit rund 500 Einsatzkräften und über 200 Fahrzeugen im Vierländereck zählten ein Störfall (Explosion) in einem kerntechnischen Betrieb mit Exposition hochradioaktiver Stoffe, der Einsturz einer Tribüne in einer großen Arena und ein schwerer Verkehrsunfall mit Beteiligung einer Vielzahl von Fahrzeugen und einem mit Gefahrgut (Chemikalien) beladenen Lkw.
Im Rahmen eines Pressetermins, an dem Pia Bucella von der europäischen Kommission, Peter Altmaier, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern (BMI), und der luxemburgische Innenminister Jean-Marie Halsdorf teilnahmen, zogen die Verantwortlichen eine überwiegend positive Bilanz. Jedoch habe es Kommunikations- und Koordinationsprobleme gegeben, die sowohl auf die verschiedenen Sprachen als auch auf die unterschiedlichen Kommunikationsmittel und Führungsstrukturen zurückzuführen seien. Dabei wurde ein Harmonisierungsbedarf sowohl bei Sprache und Technik wie auch bei Einsatztaktik und Führung deutlich. Für bestehende Probleme sollen in Nachbesprechungen mit allen Beteiligten adäquate Lösungen gefunden werden, die dann in einer weiteren europäischen Katastrophenschutzübung auf ihre Tauglichkeit geprüft werden sollen. (Scholl)
- Links:
- http://www.eulux2007.eu