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Evakuierung in Berlin-Bohnsdorf

11.05.2009, 09:47 Uhr

58 Kräfte der SEG’en im Einsatz

Im Bezirk Treptow-Köpenick, Ortsteil Bohnsdorf, wurde am Freitagabend bei Bauarbeiten eine ca. 100 kg schwere russische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg gefunden, die vor Ort entschärft werden musste. Im Umkreis von 300 m wurden alle Personen evakuiert. Erschwert wurde der Einsatz und die Entschärfung durch ein Gewitter mit Starkregen.

 

Gegen 19.00 Uhr erhielt der Einsatzleitdienst des Berliner Roten Kreuzes Kenntnis über den Bombenfund und die geplante Evakuierung. Nach Kontaktaufnahme mit dem Lagedienst der Berliner Feuerwehr und dem Einsatzleiter der Polizei wurde die Unterstützung durch die SEG Betreuung angeboten. Mehrere hundert Anwohner waren betroffen. Es war nicht abzusehen, wie viele Personen darunter eine vorübergehende Unterkunft benötigten. Als Unterkünfte standen eine Seniorenfreizeiteinrichtung und eine Schule zur Verfügung. Die SEG der Kreisverbände Müggelspree und Tempelhof wurde alarmiert. Um 21.00 Uhr waren die Unterkünfte mit der Unterstützung durch die Helfer der Betreuungsgruppen einsatzbereit.

 

Zur Koordinierung und Sicherstellung der Fernmeldeverbindungen kam der ELW 2 des Fernmeldedienstes vor Ort. Außerdem unterstützten fünf KTW der Bereitschaften die Evakuierungsmaßnahmen. Für Notfälle standen je ein RTW des Kreisverbandes Müggelspree und Tempelhof bereit. Nach der sehr schnellen Bombenentschärfung konnte um 22.45 Uhr Entwarnung durch die Polizei gegeben werden und die Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Der Einsatz für das Berliner Rote Kreuz endetet um 24.00 Uhr. Im Einsatz waren insgesamt 58 Einsatzkräfte aus den SEG’en der Kreisverbände Müggelspree und Tempelhof mit ihren Einsatzfahrzeugen. Insgesamt mussten nur rund 70 Personen betreut und versorgt werden.

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