Neun Rettungswagen von Falck werden künftig im Hamburger Rettungsdienst fehlen. Darauf hat der private Leistungserbringer heute in einer Pressekonferenz hingewiesen. Das Unternehmen, das nach eigenen Angaben 24.000 Notfalleinsätze pro Jahr in der Hansestadt leistet, darf sich nicht an der aktuellen Rettungsdienstausschreibung beteiligen. Grund dafür ist die fehlende Anerkennung als Katastrophenschutzorganisation trotz mehrfacher Anträge und nachgewiesener Leistungsfähigkeit, wie Falck mitteilt. Die „Zustimmung zur Mitwirkung im Katastrophenschutz“ ist laut dem 2019 novellierten Rettungsdienstgesetz vorgeschrieben, wird dem Unternehmen aber verweigert, weil es „aus haushälterischer Sicht im Rahmen bestehender Haushaltsmittel abgelehnt werden müsse“, wie die Behörde Falck im jüngsten Ablehnungsschreiben vom 10. März mitgeteilt hat. Das Unternehmen bezeichnet das Vorgehen als „vollkommen unverständlich“, haben man doch überhaupt keine Förderung aus Haushaltsmitteln beantragt und würde auf Haushaltsmittel für eine Zustimmung zur Mitwirkung im Katastrophenschutz sogar verzichten. Falck finanziere seine Katastrophenschutz-Einheiten selbst.
Auch die Zukunft der Falck-Akademie, an der neben eigenem Personal auch Rettungsfachkräfte für die Feuerwehr Hamburg, die Bundeswehr und andere Rettungsdienstleister ausgebildet werden, stehe damit in Frage. Ohne Einbindung in die Notfallrettung seien die Ausbildungen nicht mehr adäquat zu realisieren.