Im Grundsatz hatten sich der neue Betreiber des Rettungsdienstes im Spree-Neiße-Kreis, die Falck Krankentransport Herzig GmbH, und die Gewerkschaft Ver.di bereits auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Nun haben aber die Gewerkschaftsmitglieder, die von Ver.di befragt worden waren, das Papier mit deutlicher Mehrheit abgelehnt. Mit den Worten „Wir waren überrascht“, zitierte die Online-Ausgabe der „Lausitzer Rundschau“ die Reaktion von Falck-Pressesprecher Christoph Lippay. In der Tarifkommission sei man sich über die Eckpunkte einig gewesen, lediglich bei den redaktionellen Formulierungen habe es Differenzen gegeben. Falck sei jedenfalls gewillt, möglichst rasch die Verhandlungen wieder aufzunehmen: „Unser Ziel bleibt es, einen einheitlichen Tarifvertrag für alle Mitarbeiter zu bekommen.“
Auch Ver.di-Sekretär Ralf Franke verweist auf redaktionelle Punkte, über die sich die Kommission nicht habe einigen können. Zudem habe die Verhandlungskommission eine Nachforderung gestellt, die im ursprünglichen Ergebnis mit Falck nicht enthalten war. Dabei gehe es um eine Wechselschichtzulage, die in den ersten Gesprächen vergessen worden sei. Nachdem man sich bei den redaktionellen Abstimmungen mit Falck dann nicht auf diesen und andere Punkte einigen konnte, habe man den Mitgliedern vorgeschlagen, gegen das vorliegende Ergebnis zu stimmen. Auch Franke hob das hohe Interesse seiner Organisation an einer Fortführung der Verhandlungen hervor. Das bisherige Ergebnis der Verhandlungen beinhaltete neben dem monatlichen Entgelt, dem Erholungsurlaub und Zeitzuschlägen eine betriebliche Altersversorgung für alle Beschäftigten sowie ein Weihnachtsgeld. Durch eine Besitzstandsregelung erhält kein Mitarbeiter weniger Entgelt als im Juni 2012. An diesen Eckpunkten soll auch in der neuen Gesprächsrunde nicht gerüttelt werden. (POG)