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Fast 500 freie Stellen im hessischen Rettungsdienst

19.12.2022, 13:50 Uhr

Foto: M. Schepers

Zahl der Einsätze ist nicht überall gestiegen


Wie aus der Antwort des hessischen Ministeriums für Soziales und Integration auf eine Kleine Anfrage der SPD-Abgeordneten Dr. Daniela Sommer hervorgeht, gibt es in dem Bundesland zurzeit 340,55 freie Stellen für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (Drucksache 20/9445). Für Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter liegt die Zahl bei 136,83. Den größten NotSan-Bedarf gibt es in Frankfurt, im Wetteraukreis, in Kassel, in Wiesbaden und dem Kreis Bergstraße. In keinem der 25 Kreise und kreisfreien Städte Hessens liegt die Zahl bei null. Zwar ist auch in Hessen die Zahl der Rettungsdiensteinsätze insgesamt gestiegen (von 1.155.042 im Jahr 2017 auf 1.225.614 im Jahr 2021), dies gilt jedoch nicht für alle Regionen. Im Kreis Bergstraße, Darmstadt (Stadt), Kassel (Stadt, Landkreis), dem Main-Taunus-Kreis und dem Landkreis Offenbach sind sie z.B. um mehrere Tausend gefallen.

In einer Antwort auf eine weitere Anfrage derselben Abgeordneten (Drucksache 20/9446) geht das antwortende Ministerium zudem auf die Einhaltung der Hilfsfrist in den Jahren 2017 bis heute ein. In nur fünf Kreisen und kreisfreien Städten ist sie nicht rückläufig. Eingehalten wird sie lediglich in drei Städten: Darmstadt, Offenbach und Wiesbaden.

Um den Rettungsdienst weiterzuentwickeln und für die Zukunft gut aufzustellen, will die hessische Landesregierung dem Fachkräftemangel durch mehr Ausbildung entgegenwirken und bereits im Rettungsdienst arbeitendes Personal langfristig halten. Dazu wurde bereits eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich aktuell mit einer Erweiterung der Ausbildungskapazitäten beschäftigt. Um Personal länger im Rettungsdienst zu halten, soll die Berufszufriedenheit durch strukturelle Reformen erhöht werden. Hierzu gehöre die Senkung der hohen Einsatzzahlen im Rettungsdienst ebenso wie das Ermöglichen von beruflichen Weiterbildungsangeboten. Zudem sei ein landesweites Telenotarztsystem in Planung, das für eine Entlastung und Ergänzung des Notarztsystems sorgen soll. Auch sollen durch die Einführung des Notfall-Krankentransportwagens (N-KTW) RTW besser für die Notfallrettung freigehalten werden.

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