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Fast 600 Covid-19-Intensivtransporte in Baden-Württemberg

14.09.2021, 11:35 Uhr

Foto: Malteser

Innenministerium legt Zahlen für 2020 vor


Für den interklinischen Intensiv-Transport stehen in Baden-Württemberg fünf ITW und drei ITH zur Verfügung. Dies geht aus der Antwort des Innenministeriums in Stuttgart auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Michael Preusch (CDU) hervor (Drucksache 17/474). Die Standorte der ITW im Südwesten befinden sich demnach in Freiburg, Ludwigsburg, Mannheim, Stuttgart und Ulm, die der ITH in Stuttgart/Pattonville („Christoph 51“), Mannheim („Christoph 53“) und Freiburg („Christoph 54“). In Fällen, in denen keine Intensivtransportmittel verfügbar sind, wird diese Aufgabe von arztbegleiteten Fahrzeugen des Regelrettungsdienstes oder Rettungshubschraubern übernommen.

Die SQR-BW gibt für 2020 folgende Einsatzzahlen bekannt, die in diesem Zusammenhang eine Rolle spielen. So starteten die Rettungs- und Intensivtransporthubschrauber im vergangenen Jahr insgesamt rund 3.000-mal, die ITW rückten rund 2.500-mal aus, die notarztbesetzten Rettungsmittel insgesamt knapp 14.400-mal. Die meisten luftgestützten Einsätze ereigneten sich im Zeitraum von 11.00 bis 16.00 Uhr. Die von Witterung und Tageslicht eher unabhängigen landgestützten Einsätze beginnen wesentlich früher, wobei der zeitliche Schwerpunkt zwischen 8.00 und 14.00 Uhr liegt.

Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie wollte der CDU-Politiker auch wissen, wie hoch die Zahl der Infektionstransporte im Jahr 2020 war. „Nach Angaben der Zentralen Koordinierungsstelle wurden im vergangenen Jahr von den über sie disponierten 4.848 Intensivtransporten 981 als Infektionstransporte dokumentiert, davon 581 mit Covid-19,“ antwortete die SQR-BW. Vorhaltung und Struktur der „bedarfsgerechten“ Intensivtransport-Vorhaltung hätten sich gerade in der Corona-Pandemie bewährt. In etwas über 1.000 Fällen wurden Transportmittel aus anderen Bundesländern und aus dem Ausland übernommen (Schweiz/Liechtenstein). Weiterentwickelt werde das Intensivtransportsystem, so das Innenministerium, durch regelmäßige Evaluierungen praktisch ständig. Besonders die während der Corona-Pandemie gemachten Erfahrungen würden darin einfließen. „Darüber hinaus arbeitet das Innenministerium derzeit an einer Neustrukturierung in Baden-Württemberg,“ unterstrich das Innenministerium. Deren Auswirkungen würden sich generell auf den luftgebundenen Intensivtransport im Südwesten auswirken. So sei z.B. vorgesehen, den in Stuttgart/Pattonville stationierten Hubschrauber rund um die Uhr vorzuhalten. (POG)

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