In der Nacht zum 2. April kam es auf der A3 zwischen Raunheim und dem Wiesbadener Kreuz zu einem Unfall mit mehreren schwer und einer tödlich verletzten Person. Die Polizei sperrte die Autobahn sofort komplett. Schon die ersten Einsatzfahrzeuge hatten Mühe, sich durch den entstandenen Stau von einigen Hundert Metern Länge zu kämpfen. Nach etwa 15 Minuten hatte sich der Verkehr auf 4 km angestaut. Ein nachrückendes Fahrzeug der Feuerwehr mit dringend benötigtem Material hatte daraufhin große Probleme, durch den Stau zur Unfallstelle zu kommen. „Auf halber Strecke blieb das Fahrzeug komplett stecken. Es musste der Leitstelle melden, dass die Anfahrt nicht mehr möglich sei. Auf drei von vier Spuren standen Lastwagen, und eine Rettungsgasse existierte nicht. Die Fahrzeuge standen so nah hintereinander, dass ein Rangieren unmöglich war“, schildert Zugführer Jan Christopher Gräf.
Gräf und ein Kollege liefen aufgrund dieser Meldung dem Einsatzfahrzeuge entgegen. Über 20 Fahrzeuge mussten sie einzeln zum Rangieren anweisen, damit sich das Einsatzfahrzeug überhaupt bewegen konnte. „Nach etwa 15 Minuten Stillstand konnten wir nun wenigstens auf den halbwegs freien Standstreifen fahren. Dort mussten wir aber auch immer wieder Fahrzeuge rangieren lassen, die ohne Grund den Standstreifen blockierten.“ Etwa 400 m vor der Einsatzstelle versperrte dann ein echtes Pannenfahrzeug die Standspur, sodass wieder durch persönliche Ansprache ein freier Weg auf die Rettungsgasse geschaffen werden musste. Erst nach knapp 45 Minuten Anfahrtszeit erreichte das Einsatzfahrzeug die Einsatzstelle. Zum Glück war es nicht das erste Fahrzeug, sodass die Verzögerung keine Auswirkungen auf die Verletzten hatte.