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Fernmeldeeinsatz am Tag der Deutschen Einheit

06.10.2010, 15:26 Uhr

Fotos: DRK Fachdienstbereitschaft

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Dreitägiger Dauerbetrieb mit kleinen Funkausfällen

Bremen war dieses Jahr Ausrichter für den Tag der Deutschen Einheit. Für die sanitätsdienstliche Absicherung der verschiedenen Veranstaltungen im Innenstadtbereich sorgte das DRK mit den Landesverbänden Niedersachsen und Oldenburg. Auf einem Gelände des DRK-Kreisverbands Bremen wurde abseits vom Veranstaltungsbereich eine Einsatzleitung aufgebaut. Für die stabsmäßig organisierte Leitungsgruppe (S1-S6) stand der Einsatzleitwagen des DRK-Bundesverbandes zur Verfügung. Die zugehörende Fernmeldezentrale war Arbeitsplatz für die Fernmelder der Fachdienstbereitschaft (FDB) des LV Niedersachsen. Bereits seit Donnerstag hielten sie sich in Bremen auf, um die gesamte Kommunikationstechnik und IT auszubauen. Zudem wurde vom DRK-Landesverband aus Hannover Unterkunfts- und Elektromaterial und ein 150-kVA-Ersatzstromerzeuger für den Notfall bereitgestellt. Ebenfalls als „Backup“ stand ein weiteres Einsatzleitfahrzeug zur Verfügung.

Die Gesamteinsatzleitung sowie alle Abschnittsleitungen wurden von der Telekom mit DSL-Zugängen versorgt. Die bereitgestellten Leitungen mussten feldmäßig für die Bedürfnisse des DRK verlängert bzw. verlegt werden. Hier wurden mit der Hilfe der Feuerwehr Bremen Straßen überbaut oder Eisenbahngleise unterquert. Die Funkversorgung des Veranstaltungsbereichs wurde durch eigens errichtete Funkrelais und WLAN-Repeater sichergestellt. Die gesamte Einsatzführung arbeitete mit dem rechnergestützten Führungssystem „Ruatti 4C“. Auch die Dokumentation in der Fernmeldezentrale lief über das System. Die Helfer erhielten erst kurz vor Einsatz eine Einweisung auf das System, das Arbeiten erwies sich als intuitiv und problemlos.

Während des dreitätigen Dauerbetriebes konnten die Fernmelder auch zwei Störungen souverän bewältigen. Ein kurzzeitiger Ausfall der Computer der Fernmeldezentrale zwang zum Umstieg auf manuellen Funkbetrieb. Eine Störung der Führungssoftware konnte durch Umstieg auf die herkömmlichen Melde-Vierfachvordrucke und manuelle Einsatzdokumentation überbrückt werden. Durch zusätzliches Personal als Melder zwischen den einzelnen Bereichen konnte eine Einschränkung des Betriebes der Einsatzleitung auf das Minimum begrenzt werden. Am Montag erfolgte nach erfolgreichem Einsatzabschluss der Rückbau der gesamten Technik. Erst am späten Nachmittag endete für die Fachdienstbereitschaft dieser Einsatz wieder in Hannover-Misburg.

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