Über das verlängerte Wochenende zu Himmelfahrt veranstaltete die Fachdienstbereitschaft (FDB) des DRK-Landesverbandes Niedersachsen e.V. aus Hannover ihr jährliches Ausbildungs-Biwak für Fernmelder. An der Übung auf einem Bundeswehrgelände bei Loccum (bei Nienburg) beteiligten sich etwa 25 Einsatzkräfte mit 7 Fahrzeugen und 4 Anhängern. Integriert waren auch 8 Junghelfer der FDB im Alter von 13 bis 16 Jahren, die sonst noch nicht aktiv an Einsätzen teilnehmen.
Das Ziel der Übung bestand laut FDB-Leiter Andreas Bruns darin, das in der Ausbildung Erlernte erstmals in einem größeren Einsatz umzusetzen. Zu den Trainingsaufgaben gehörte u.a., sowohl auf dem Boden (Tiefbau) als auch im Hochbau einige Kilometer Feldkabel zu verlegen und dabei Bäume bzw. Baustangen zu nutzen. Bruns zeigte sich mit dem Übungsverlauf beim Feldkabelbau sehr zufrieden und begründete dessen Stellenwert: Diese einfache und robuste Technik könne im Bedarfsfall Kommunikationsverbindungen sicherstellen, wenn z.B. Sprechfunk oder das öffentliche Telefon- oder Mobilfunknetz gestört oder ausgefallen sind. Die Einheiten des Katastrophenschutzes seien dann weiterhin in der Lage, Informationen und Lagemeldungen auszutauschen. Im Bedarfsfall könne das eigens aufgebaute Netz aber auch mit dem öffentlichen Fernsprechnetz (Festnetz) verbunden werden. Eine Anschlusseinheit mache außerdem Gespräche zwischen dem internen Netz und dem Mobilfunk möglich. So können auch nicht versorgte Gebiete über Feldkabel und Vermittlung auf Mobiltelefone abgedeckt werden.
Neben den Fernmeldeübungen konnten die Teilnehmer auch Erfahrungen im Aufbau der begleitenden Infrastruktur sammeln, denn Beleuchtung, Strom- und Wasserversorgung mussten zunächst selbst eingerichtet werden. Untergebracht waren die Einsatzkräfte in Zelten, die Verpflegung wurde von der Küche des DRK-Einsatzzuges Schaumburg sichergestellt.