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Feuerwehr Frankfurt gut auf Personalausfälle vorbereitet

29.04.2020, 11:09 Uhr

Foto: Feuerwehr Frankfurt

„Frankfurter Strategie“ greift auch bei zweiter Infektionswelle


Die Feuerwehr Frankfurt am Main sieht sich laut einer Pressemitteilung für mögliche Personalausfälle gut aufgestellt. Grund hierfür sei die sogenannte Frankfurter Strategie. Denn die 2015 im „Schutz- und Planungsziel Sonderbedarf im Rettungsdienst“ definierte Ausstattung der Feuerwehr-Fahrzeuge mit Personal und Ausrüstung erweise sich auch in Corona-Zeiten als wertvoll. Das Konzept beschreibt u.a. den erhöhten Bedarf an Einsatzkräften bei Großschadenslagen mit einer Vielzahl von Verletzten. Sollten durch eine Krankheitswelle Kapazitäten wegfallen, könne laut Sicherheitsdezernent Stadtrat Markus Frank die Feuerwehr Frankfurt die Lücke weitestgehend schließen. Das gelte auch bei einer größeren zweiten Infektionswelle.
 
Auf jedem Hilfeleistungsfahrzeug – dem Standard-Fahrzeug für Einsätze der Feuerwehr – sind routinierte medizinisch ausgebildete Kräfte und umfangreiche Notfall-Ausrüstung an Bord. Die Besatzung könne laut Branddirektion chirurgische und internistische Notfälle versorgen und damit im Grunde alles, was eine RTW-Besatzung auch könne – abgesehen vom Transport. Denn aufgrund der Ausbildung sei jeder Feuerwehrmann auch Rettungssanitäter. Zusätzlich habe die Feuerwehr Frankfurt standardmäßig noch mindestens einen Notfallsanitäter bzw. Rettungsassistenten dabei und führe außerdem neben dem Notfall- bzw. Beatmungsrucksack auch ein EKG mit Defibrillator mit. Laut Uli Both, Leiter der Einsatz-Abteilung bei der Feuerwehr Frankfurt, seien die Einsatzkräfte aufgrund der Rotation zwischen klassischem Feuerwehrdienst und dem Rettungsdienst der Feuerwehr auch routiniert in der Praxis. Das Sachgebiet Rettungsdienstträger innerhalb der Branddirektion erfasst seit Beginn der Corona-Krise die Personalausfälle bei allen Leistungserbringern im Rettungsdienst und bestätigt, dass es bisher noch zu keinen nennenswerten Ausfällen gekommen ist.

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