Wie die Tageszeitung „Die Welt“ heute meldet, wehrt sich die Hamburger Feuerwehr gegen die Vorwürfe, sie würde Rettungsdiensteinsätze verschleppen (wir berichteten hier). Es gebe niemanden, der die Mitarbeiter der Feuerwehrleitstelle anweise, private Anbieter nachrangig zu berücksichtigen, so der Leiter der Berufsfeuerwehr Hamburg, Oberbranddirektor Klaus Maurer. Welches Fahrzeug zum Einsatz komme, liege an einem festgelegten Algorithmus, der die Ausrückfolge für einen bestimmten Einsatzort festlege.
Der Grund für die Doppelalarmierungen seien unterschiedliche Notrufnummern, die es in Hamburg neben der 112 noch gebe. So sei z.B. der ASB unter der Nummer 19223 zu erreichen, was zu Abstimmungsprozessen zwischen den Anbietern für Rettungsdienste führe. Maurer fordert daher eine einheitliche Notrufnummer in der Hansestadt – die 112 – und plädiert für eine zentrale Leitstelle. Derzeit gibt es neben der der Feuerwehr noch drei weitere der Privatanbieter. Die Feuerwehr habe aber kein Interesse daran, andere Anbieter rauszuhalten, denn auch sie würde an Leistungsgrenzen stoßen. Aber einer müsse bei der Organisation den Hut aufhaben – und das müsse die Feuerwehr sein.