Deutschlands Sicherheitsorganisationen werden die Terroranschläge von London schnellstmöglich auswerten, um Erkenntnisse für künftige Einsatzplanungen zu gewinnen. Dies ist für den Deutschen Feuerwehrverband (DFV) die wichtigste Reaktion auf die Attentate in Großbritannien. „Auch für große Feuerwehren ist eine so komplexe Lage eine große Herausforderung. Wir beobachten die Ereignisse in London deshalb sehr genau. Neue Erkenntnisse fließen laufend in unsere Planungen ein. Anschläge wie heute in London belegen, dass man sich gut vorbereiten muss“, sagt gestern Albrecht Broemme, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und Landesbranddirektor von Berlin. Die Bundeshauptstadt hat Deutschlands größte Feuerwehr.
Broemme: „Die Feuerwehr muss in so einer Situation den Brandschutz, die Technische Hilfeleistung und die medizinische Versorgung einer großen Anzahl von Verletzten vernetzen. Hinzu kommt die mögliche Gefährdung durch weitere Sprengsätze. Eine enge Kooperation von Feuerwehr, Polizei und allen anderen beteiligten Stellen ist dabei unabdingbar. Unser Ziel ist es, auch bei dieser Vielzahl von Betroffenen die hohe Qualität unseres Rettungswesens aufrecht zu erhalten. Vor dem Hintergrund der Terrorgefahr werden die Planungen und Investitionen für Einsätze beim so genannten Massenanfall von Verletzten kontinuierlich vorangetrieben. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006.“
Feuerwehr wertet Erkenntnisse von London aus
08.07.2005, 09:11 Uhr
DFV-Vizepräsident: Hohen Standard des Rettungssystems sichern