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Feuerwehren im Saarland stark gefordert

08.05.2019, 14:54 Uhr

H. Scholl

Statistik belegt steigende Einsatzzahlen durch Unwetter


Am Dienstag wurde die Jahresstatistik 2018 der Feuerwehren im Saarland von Innenminister Klaus Bouillon, Landesbrandinspekteur Timo Meyer und dem Leiter der Feuerwehrschule, Andreas Klein, in Saarbrücken vorgestellt. Die kommunalen Feuerwehren im Saarland wurden im vergangenen Jahr zu insgesamt 10.720 Einsätzen und zu 2.107 Fehleinsätzen alarmiert. Die Hilfeleistungen liegen mit 64% an der Spitze, diese sind von 5.462 im Vorjahr auf 8.263 Einsätze gestiegen, was auf die starken lokalen Unwetter zurückzuführen ist. Im Rahmen der technischen Hilfe konnten 64 Personen nur noch tot geborgen werden, während 1.198 Menschen gerettet werden konnten. Ein leichter Anstieg war bei den Brandeinsätzen zu verzeichnen, zu denen die Feuerwehren in 2.457 Fällen ausrücken musste. Dabei konnten 236 Menschen gerettet werden, 16 Personen wurden tot geborgen. Darüber hinaus haben die Berufsfeuerwehr Saarbrücken und die Feuerwehr Neunkirchen als Beauftragte des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar 16.244 Notfalleinsätze und 5.623 Krankentransporte durchgeführt.

Die saarländischen Feuerwehren wiesen 2018 eine stabile Mitgliederzahl auf. So haben sich 11.523 Aktive in der Feuerwehr engagiert, der Anteil der Frauen beträgt 9,5%. Zwar sanken die Zahlen im Jugendbereich im vergangenen Jahr leicht, dennoch liegt die Zahl bei 4.203 Kindern und Jugendlichen. Erfreulich ist der Anteil der Mädchen in den Jugendfeuerwehren, der im Mittel landesweit bei 24,6% liegt. Zu den Jugendfeuerwehren gehören auch 23 Vorbereitungsgruppen mit 233 Kindern, davon 61 Mädchen, die dort spielerisch an die Feuerwehr herangeführt werden. Im Jahr 2018 wurden 314 Jugendliche im Saarland in die aktive Feuerwehr übernommen.

Für den Brandschutz und die technische Hilfe verfügt das Saarland über eine Berufsfeuerwehr in der Landeshauptstadt Saarbrücken, 52 Freiwillige Feuerwehren mit derzeit 315 Löschbezirken und 15 Werkfeuerwehren. Den kommunalen Feuerwehren stehen 57 Kommandowagen, 48 Einsatzleitwagen, 488 Löschfahrzeuge, 161 Rüst- und Gerätewagen, 132 Mannschaftstransportwagen, 30 Drehleitern, 12 Schlauchwagen und 6 Wechselladerfahrzeuge zur Verfügung. Für die Durchführung der Notfallrettung und des Krankentransportes verfügen die Feuerwehren in Saarbrücken und Neunkirchen über 10 Rettungsmittel. (Scholl)

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