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Flächendeckende Lyse in Thüringen

08.12.2004, 13:31 Uhr

Foto: A. Schwarze

Schnelle Hilfe bei Herzinfarkt

Thüringens Notärzte verfügen nun an allen Rettungsdienststandorten über eine spezielle Ausstattung und Medikation zur Versorgung von Herzinfarktpatienten. Durch die Möglichkeit zur Verabreichung von Thrombolyse-Injektionen verbessern sich die Überlebenschancen von Infarktpatienten im vorklinischen Bereich erheblich. Bei Herzinfarkten, die in der Statistik der Todesursachen nach wie vor an der Spitze stehen, ist die Einleitung von Maßnahmen zur besseren Durchblutung des Herzmuskels innerhalb der ersten 90 Minuten entscheidend. Diese Therapie können Thüringens Notärzte künftig bereits während des Transports des Patienten in das nächste geeignete Krankenhaus einleiten.

Thüringens Innenminister Dr. Karl Heinz Gasser begrüßte die jüngst erfolgte Entscheidung des Landesbeirates für das Rettungswesen zugunsten der flächendeckenden Einführung der Lysetherapie: "Diese Verbesserung in der notfallmedizinischen Betreuung wurde durch den gemeinsamen Schulterschluss von Thüringer Krankenkassenverbänden, Landesärztekammer, Innenministerium und verantwortlichen Rettungsärzten möglich". Diese Art der Lebensrettung "ist eine gute Nachricht für alle Thüringer und ein entscheidender Beitrag zur sofortigen Hilfe bei Infarkten vor Ort", betonte Minister Dr. Gasser.

Nach einer Reihe von Pilotprojekten, die in Thüringen erfolgreich durchgeführt wurden, setzt der Freistaat als eines der ersten Länder die Lysetherapie flächendeckend ein. Das Thüringer Innenministerium hatte sich bei den Beratungen des Bund-Länder-Ausschusses sowie des Landesbeirates für das Rettungswesen immer wieder mit Nachdruck für die Einführung der Lysetherapie im Thüringer Rettungsdienst eingesetzt.

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