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Flüchtlingsunterbringung ist Herausforderung für den Rettungsdienst

07.03.2016, 09:35 Uhr

Fotos: S. Pitzke/Johanniter

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18. Hannoversches Notfallsymposium mit vielfältigen Vorträgen

Am Samstag fand das 18. Hannoversche Notfallsymposium in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) mit insgesamt 450 Teilnehmern statt. Auch bei dieser Veranstaltung, die von der Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Hannover in Kooperation zwischen den Kliniken für Anästhesiologie und Intensivmedizin und der Klinik für Unfallchirurgie organisiert wird, stand das Thema Flüchtlingshilfe auf der Tagesordnung. So ging Dr. med. Gerald Ripberger, Ärztlicher Leiter Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Berlin, in seinem Vortrag auf den Einsatz des Rettungsdienstes bei der Versorgung von Migranten ein: „Die Herausforderungen für die Rettungsdienstmitarbeiter leiten sich u.a. ab aus dem unbekannten Umfeld der Herkunft, den Besonderheiten von Gemeinschaftseinrichtungen und natürlich auch von bis dato nicht gesehenen Krankheitsbildern.“

Kersten Enke, Leiter der Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Hannover, betrachtete die Erfahrungen der ersten Jahre der Notfallsanitäter-Ausbildung. Viele Rettungsassistenten seien verunsichert und fühlten sich in ihrer Qualifikation unter Zugzwang. Die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter mit einer hohen Durchfallquote bedeute für viele eine enorme Belastung. Aufgabe der Schulen sei es hier aufzuklären und Ängste zu nehmen. Dem Praxisanleiter in einer Lehrrettungswache komme eine Bindegliedrolle zu, die oft schwer erfüllbar sei. Achim Hackstein, Leiter Kooperative Regionalleitstelle Nord und Redaktionsmitglied der BOS-LEITSTELLE AKTUELL, ging in seinem Vortrag auf die Entwicklung des Berufsbildes des Leitstellendisponenten ein. Abgerundet wurde das Vortragsprogramm durch vier interaktive Fallbeispiele, darunter der Vorfall der 30 bewusstlosen Heilpraktiker in einem Tagungszentrum in Handeloh Anfang September vergangenen Jahres. Vier praxisorientierte Workshops begleiteten die Fortbildung.

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