Der Landesausschuss Rettungsdienst Niedersachsen hat in seiner Sitzung im November eine überarbeitete Version der sog. NUN-Algorithmen verabschiedet (Niedersächsische Umsetzung Notfallsanitätergesetz). Die Ausgabe für 2024 ist seit Mitte Dezember veröffentlicht. Erstellt werden die Empfehlungen vom Landesverband der Ärztlichen Leitungen Rettungsdienst Niedersachsen/Bremen unter Koordination von Prof. Dr. Andreas Flemming, dem Ärztlichen Leiter in Hannover.

Damit die Arbeitsanweisungen in der Praxis noch besser umgesetzt werden können, ist vor allem die grafische Darstellung novelliert worden. Die zahlreichen Hinweise und Anmerkungen sind in einen eigenen Begleittext versetzt und die Ablaufpfade dadurch aufgeräumt worden. Der standardisierte Versorgungspfad nach xABC (vormals cABC) teilt sich nach den initialen Sofortmaßnahmen in drei Pfade auf: Reanimation, erkrankte Person oder verletzte Person. Zudem ist bei kritischen Patientinnen und Patienten die schnellstmögliche (not-)ärztliche Unterstützung zu suchen (vor Ort oder auch telemedizinisch). Entsprechend ergänzt wurden die NUN-Empfehlungen daher durch neue Hinweise zu den Themen Transportverzicht, Telenotfallmedizin und notärztliche Unterstützung. Auch Aspekte des Crew Resource Management (CRM) sind eingeflossen. Mehr Augenmerk wurde zudem auf mögliche Differenzialdiagnosen gelegt. Diese sollen als „Thesenfilter” bei der Einordnung der Leitsymptome einbezogen werden, um Fixierungsfehler zu vermeiden.

Die aktuellen Empfehlungen können hier heruntergeladen werden.