Bessere Rahmenbedingungen und mehr gesellschaftliche Anerkennung für das Ehrenamt gehörte zu den Forderungen auf einer Diskussion der Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), des Technischen Hilfswerks (THW), des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) und der Hilfsorganisationen anlässlich der Interschutz 2005 in Hannover. Aber auch innerhalb der Organisationen müssen flexiblere Arbeitszeiten für ehrenamtliche Katastrophenschützer und eine Ausbildung, die einen Mehrwert auch für das private und berufliche Umfeld schaffen, vorangebracht werden. Das Ehrenamt bedarf gerade jetzt besonders nachhaltiger Aufmerksamkeit und Förderung: Demografische Entwicklung, wirtschaftliche Probleme vieler Unternehmen und ein möglicher Wegfall der Wehrpflicht stellen das ehrenamtliche Engagement im Bevölkerungsschutz in Frage.
Die Repräsentanten der Behörden und Organisationen waren sich einig, dass die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, sich ehrenamtlich zu engagieren, gesteigert werden kann, wenn alle gemeinsam der modernen Gesellschaft angepasste Strukturen im Ehrenamt entwickeln. Die Ausbildung der Helferinnen und Helfer sollte diesen Gegebenheiten folgen: Neben der fachlichen Ausbildung sollten auch Management- oder betriebswirtschaftliche Elemente enthalten sein, die für den Einzelnen einen Mehrwert schaffen, weil Synergien zum privaten und beruflichen Umfeld hergestellt werden können. Die Vertreter der Hilfsorganisationen und Feuerwehren erwarten bei diesem Anpassungsprozess noch mehr Unterstützung durch die Politik.
„Gemeinsam für das Ehrenamt“
11.06.2005, 07:58 Uhr
Diskussion über zukünftige Anforderungen