Mit der Auswahl der Testregionen in acht Bundesländern hat eine weitere wichtige Phase zur schrittweisen Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Deutschland begonnen. Nach und nach werden ab diesem Jahr alle 80 Mio. Krankenversicherten mit dieser Gesundheitskarte ausgestattet. Das neue System ersetzt die bisher verwendete Krankenversicherungskarte und hat zum Ziel, alle Leistungserbringer im Gesundheitswesen – Krankenhäuser, niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, Apotheken und Krankenkassen – miteinander zu vernetzen.
Die Gesundheitskarte wird neben einem Lichtbild des Versicherten auch alle seine relevanten administrativen und medizinischen Daten in verschlüsselter Form enthalten. Über den Umfang der gespeicherten Gesundheitsdaten, z.B. auch einen Notfalldatensatz, entscheidet der Karteninhaber selbst. Spezielle Lesegeräte, die ausschließlich Angehörigen von Heilberufen zugänglich sind, machen die Daten lesbar. Es ist auch vorgesehen, den Rettungsdienst damit auszustatten. Im Fokus des ersten Testlaufs, der nun in den Regionen Bochum-Essen, Bremen, Flensburg, Heilbronn, Ingolstadt, Löbau-Zittau, Trier und Wolfsburg begonnen hat, stehen die einzelnen Komponenten des Systems. Im Mittelpunkt des zweiten Testlaufs befindet sich die Datensicherheit, der bei diesem Projekt zentrale Bedeutung zukommt. In jeder Region nehmen zunächst 10.000 Versicherte am Test teil. (POG)
Gesundheitskarte im Test
21.02.2006, 09:52 Uhr
Erprobung in acht Bundesländern