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Gesundheitsversorgung in Ahrregion soll erweitert werden

14.06.2023, 10:17 Uhr

Foto: P. Köhler

Vernetzung bestehender Versorgungsebenen erforderlich


Das gesundheitliche Angebot rund um Adenau soll ausgebaut werden. Das Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit hat nun gemeinsam mit dem Landkreis und der Verbandsgemeinde im Nordosten der Eifel den Startschuss für neue Wege in der medizinischen Versorgung gegeben. Als ersten von zwei Schritten unterzeichnete der Ministerialdirektor mit dem DRK einen Vertrag zur Stationierung eines weiteren RTW in Adenau. Dieser werde den Tagesvollbetrieb um eine 12-Stunden-Schicht ergänzen. Damit steigere man die Versorgungssicherheit im Landkreis deutlich und trage der besonderen Situation in der Flutregion Rechnung, so Daniel Stich, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit. Darüber hinaus soll ein Projektierer eingesetzt werden, um neue Versorgungsformen zu prüfen.

Man sei sich bewusst, dass die verschiedenen Angebote in der Region neu durchdacht werden müssen. Es sei essenziell, zentrale Partner miteinander zu vernetzen und in den Dialog zu bringen. Insbesondere der Fachkräftemangel lasse wenig Möglichkeiten, bestehende Strukturen aufrechtzuerhalten, betont Stich. Auch Ansätze der wohnortnahen Versorgung und der Versorgungssicherheit sollten geprüft werden, so sei die Herausforderung, die zukünftige für jeden zugängliche Versorgung in der Region zu planen und gleichzeitig kurzfristige Übergangslösungen zu schaffen, erklärt der Ministerialdirektor.

Seit der Schließung des St.-Josef-Krankenhauses am 31. März 2023 arbeite man im Adenauer Land zusammen mit dem Landkreis und dem Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit intensiv an einem alternativen Versorgungsmodell in Ergänzung des Angebotes der in der Region ansässigen Haus- und Fachärztinnen und -ärzte sowie des Notarztstandortes Adenau. Ein solch ambitioniertes Projekt solle durch eine professionelle Projektbegleitung unterstützt werden, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Adenau Guido Nisius. Sowohl Landkreis als auch Verbandsgemeinde erarbeiten derzeit eine Vergabematrix, um einen Projektierer auszuwählen.

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