S+K Verlag
Der einzige Fachverlag für
Notfallmedizin in Deutschland.
Bücher, Zeitschriften und Nachrichten
rund um das Thema Rettungsdienst.

"Giftstoffwolken" aus der Ferne identifizierbar

09.06.2005, 13:23 Uhr

Foto: BBK

BBK verbessert den Schutz der Bevölkerung vor chemischen Gefahren

Bei Unfällen in der Produktion, beim Transport, bei der Verarbeitung von Chemikalien und bei möglichen Terroranschlägen besteht das Risiko, dass Gefahrstoffe freigesetzt werden. In solchen Fällen sind zur Einschätzung der Gefahrenlage Informationen über die ausgetretenen Stoffe und die betroffenen Gebiete erforderlich. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelt daher im Auftrag des Bundes ein Fernerkundungssystem zur Identifikation, Quantifizierung und Visualisierung von Gefahrstoffwolken, um bei derartigen Gefahrenlagen den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.

In Ergänzung zum bereits bestehenden Schutzsystem für die Bürger bei ABC-Gefahren, dem ABC-Erkundungskraftwagen (ABC-ErkKW), wird derzeit ein Fernerkundungssystem entwickelt, mit dem die Identifikation und Ortung einer Gefahrstoffwolke aus einer Entfernung von bis zu fünf Kilometern möglich ist. Durch diese so genannte Ferndetektion kann ohne Zeitverzögerung ein großes Gebiet überwacht und eine Aussage über die Luftwerte getroffen werden.

Mit Hilfe eines Infrarot-Systems können die erfassten Schadstoffe in das Umgebungsbild einer Videokamera eingespielt und so den Einsatzkräften genaue Aussagen über den Ort einer Schadstoffwolke und deren Ausbreitung geliefert werden. Besonders viel versprechend bei der Ferndetektion ist, dass die Erkundung außerhalb der Gefahrenzone stattfindet. Das gesundheitliche Risiko der Einsatzkräfte verringert sich damit erheblich.

Stumpf + Kossendey Verlag, 2024
KontaktRSS Datenschutz Impressum