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„Google Glass“ für Rettungskräfte?

22.08.2013, 09:12 Uhr

Foto: Antonio Zugaldia

Unternehmen plant Anpassung für Rettungsdienste

Die „Google Glass“ hat bereits für viel Aufsehen gesorgt, obwohl sie nicht vor 2014 auf den Markt kommen soll. Dennoch ist sie gerade in aller Munde und es werden verschiedenste Einsatzmöglichkeiten diskutiert. So arbeitet ein US-Unternehmen daran, „Google Glass“ für Polizei und Rettungsdienste anzupassen. Das Unternehmen Mutualink aus dem Bundesstaat Connecticut hat jüngst seine Ideen dazu präsentiert. Nach Angaben der Online-Newsseite „ZDNet“ ist geplant, auch Rettungskräfte – insbesondere Paramedics und Feuerwehrleute – mit „Google Glass“ auszustatten. Vorstellbar sei, dass die Brille Feuerwehrleuten den Gebäudeplan und Rettungsassistenten Patientendaten in digitalisierter Form im wahrsten Sinne „vor Augen führt“. Ferner könne mit der Digital-Brille auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Rettungsdiensten erleichtert werden, etwa durch Live-Videostreams, die sich dann direkt über die Brille ansehen lassen.

Die Kommunikation solle über das LTE-Netzwerk laufen, das jedoch noch in der Entwicklungsphase stecke. Vorteil dieses Netzwerks: Es könne auch in Katastrophenfällen zur Verfügung stehen, wenn die normalen Mobilfunknetze durch Überlastung zusammenbrechen. Neben der technischen Machbarkeit stehen Fragen der Datensicherheit und des Schutzes der Privatsphäre im Vordergrund – nicht zuletzt angestoßen durch die jüngsten Überwachungsskandale. Gerade im Hinblick auf Patientendaten ist dies ein heikles Thema. Andererseits, so die Befürworter, könne mithilfe der Brille auch etwaiges Fehlverhalten von Rettungskräften aufgeklärt werden. Mutualink versichert, es gebe weder eine zentrale Überwachungsstelle noch einen „Cloud-Speicher“ für das gesamte Material. Doch die vergangenen Monate haben gezeigt, dass solche Aussagen mit Vorsicht zu behandeln sind, wie auch „ZDNet“ kritisch anmerkt.

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