Massive Konflikte zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen vergiften derzeit die Atmosphäre auf der vom DRK betriebenen Rettungswache Grevenbroich im Rhein-Kreis Neuss. Wie die „Neuss-Grevenbroicher Zeitung“ berichtet, machen die ehrenamtlichen Retter in häufig beleidigender Weise Stimmung gegen ihre berufsmäßigen Kollegen. Diese sollen deshalb sogar schon juristische Schritte in die Wege geleitet haben. Umgekehrt sehen sich die Ehrenamtlichen Vorwürfe von hauptamtlicher Seite wegen angeblich unprofessioneller Arbeitsweise ausgesetzt.
Eine neue Dimension scheint die Auseinandersetzung jetzt mit den jüngsten Berichten über Sabotageakte erreicht zu haben. Nach Informationen der „Neuss-Grevenbroicher Zeitung“ wurden abgelaufene Medikamente in Notfallkoffern deponiert sowie EKG-Kabel durchtrennt und so drapiert, als wären sie in Ordnung. Diese Vorkommnisse haben nun den Kreis als Träger der Rettungswache auf den Plan gerufen, der nach den Worten eines Sprechers diese Dinge „sehr ernst nimmt“ und dazu einen Bericht vom zuständigen DRK-Kreisverband Grevenbroich angefordert hat. Das DRK hat zunächst allerdings noch keine Erkenntnisse, worin die Ursachen für diese Fehde begründet liegen könnten. (POG)
Grevenbroich: Krieg der Retter
05.06.2007, 12:14 Uhr
Ehrenamtliche gegen Hauptamtliche