Am vergangenen Sonntag kam es am späten Abend zu einem Großbrand in der französischen Gemeinde Großblittersdorf direkt an der Grenze zu Deutschland. Das in einem Holzpaletten-Lager ausgebrochene Feuer erforderte umfangreiche Maßnahmen zur Brandbekämpfung, weshalb u.a. auch die Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf (im Südosten des Regionalverbandes Saarbrücken gelegen) aus dem deutschen Nachbarort zur Unterstützung eingesetzt wurde. Darüber hinaus entsandte die Integrierte Leitstelle des Saarlandes den Rettungswagen der neuen Rettungswache Kleinblittersdorf des Arbeiter-Samariter-Bundes zum Eigenschutz der deutschen Einsatzkräfte. Zur Wasserentnahme wurde die Saar auf deutscher Seite erst von der deutschen und im weiteren Verlauf des Einsatzes auch von der französischen Feuerwehr genutzt.
Insgesamt waren über 100 Einsatzkräfte aus Frankreich und Deutschland im Einsatz, um die ca. 600 in Brand geratenen Paletten und Holzstapel auf einer Fläche von etwa 200 m² zu löschen. Die Feuerwehren aus Frankreich waren mit rund 50 Kräften und einem RTW im Einsatz, während aus Deutschland die Freiwillige Feuerwehr Kleinblittersdorf mit elf Einsatzfahrzeugen und 48 Kräften sowie einem im Löschbezirk 22 der Freiwilligen Feuerwehr Saarbrücken in Brebach stationierten CBRN-Erkundungskraftwagen (ABC-Erkunder) des Bundes (BBK) und einem RTW des ASB als Beauftragter des Zweckverbandes für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Saar eingesetzt wurden. Auch der Landesbrandinspekteur des Saarlandes und der Kreisbrandinspekteur des Regionalverbandes Saarbrücken waren zur Einsatzstelle geeilt.
Bei dem Großbrand gab es keine Verletzten. Die Höhe des Schadens konnte noch nicht näher beziffert werden. Der gemeinsame Einsatz der deutschen und französischen Feuerwehren und des Rettungsdienstes zeigen eindrucksvoll, dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich hervorragend und vorbildlich funktioniert hat. (Scholl)