Wie funktioniert die Arbeit im Herzstück der Koordinierung, dem On-Site Operations Coordination Centre? Wie wird ein Base Camp – die feldmäßige Unterbringung aller Einsatzkräfte – betrieben? Mit welchen Herausforderungen sehen sich Hilfskräfte von weltweit tätigen Organisationen konfrontiert? Diese und weitere Fragen sollten im Rahmen der „Triplex“, einer der weltweit größten zivilen Koordinierungsübungen, geklärt werden.
Über 200 Einsatzkräfte aus mehr als 35 Nationen nahmen am ersten Oktoberwochenende an der Simulation in Tinglev (Dänemark) und Flensburg teil. Organisiert wurde die Übung von der International Humanitarian Partnership (IHP). IHP ist der Zusammenschluss europäischer Zivilschutzorganisationen aus Dänemark, Estland, Finnland, Norwegen, Schweden, dem Vereinigten Königreich und Deutschland. In diesem Jahr wird die Übung erstmals von der Europäischen Kommission kofinanziert.
Im Mittelpunkt des Szenarios standen die ersten Tage nach einem Wirbelsturm: Rund eine Million Menschen waren betroffen, viele von ihnen benötigten dringend Soforthilfe. Nun mussten die internationalen Einsatzkräfte in der Simulation die Hilfsmaßnahmen dafür planen und koordinieren. „Durch den Klimawandel muss sich Europa auf immer häufigere Naturkatastrophen einstellen. Die Problematik betrifft nicht mehr nur Länder und Kontinente mit extremeren klimatischen Bedingungen“, erklärte THW-Präsident Albrecht Broemme.