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Großkatastrophe Stromausfall: Deutsche wiegen sich in Sicherheit

24.09.2008, 09:49 Uhr

Die Mehrheit der Deutschen sieht sich in der Lage, sich auch bei einem Stromausfall von zwei Wochen noch selbst zu versorgen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von TNS Emnid im Auftrag des DRK. Eine trügerische Annahme, da im Fall einer solchen Großkatastrophe von der Trinkwasserversorgung, über Telefon und Internet bis hin Geldautomat und Tiefkühltruhe nichts mehr funktioniert, so das DRK. Das Szenario eines bundesweiten Stromausfalls ist ein Beispiel aus dem Grünbuch zur Öffentlichen Sicherheit. Es wurde gestern in Berlin von einem überfraktionellen Viererbündnis vorgestellt. Das Rote Kreuz gehört zum Autorenkreis.

In der Umfrage haben von 1.000 Befragten 76% erklärt, dass sie sich bei einem zweiwöchigen Stromausfall selbst versorgen könnten. Wobei diese Einschätzung in der Gruppe der 40- bis 59-Jährigen besonders hoch war. „Diese Zuversicht und das Vertrauen sind lobenswert“, so Clemens Graf von Waldburg-Zeil, Rotkreuz-Generalsekretär. „Aber wir gehen davon aus, dass das öffentliche Leben zusammen bricht und chaotische Zustände herrschen. Auch beim Roten Kreuz wird man dann nicht mehr anrufen können“.

Die Szenarien – deutschlandweiter mehrwöchiger Stromausfall oder Ausbruch einer neuartigen Seuche – werden in dem Grünbuch als Beispiele für neue Herausforderungen des Katastrophenschutzes jenseits von Terror und Krieg genannt. Die Autoren wollen die Debatte um politische Lösungen und um eine bundesweite nationale Notfallplanung voranbringen.

Das „Grünbuch Öffentlichte Sicherheit“ kann man sich hier herunterladen.

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