Als am vergangenen Samstag um 14.00 Uhr im Ortsteil Heiligenwald der saarländischen Gemeinde Schiffweiler die Sirenen heulten, begann die Jahreshauptübung der Jugendfeuerwehr der dortigen Großgemeinde. Wenige Minuten später kündigten die Starktonhörner das Eintreffen der ersten Fahrzeuge des örtlichen Löschbezirks (LBZ) Heiligenwald mit dem ELW 1 und TLF 16/25 an, die direkt an der Gesamtschule Itzenplitz hinter der Sachsenkreuzhalle in Stellung gingen. Die Einsatzleiterin und der Gruppenführer des TLF 16/25 gingen zur Erkundung vor, während die Besatzung vorschriftsmäßig hinter dem Fahrzeug antrat und anschließend die Einsatzbefehle des Gruppenführers entgegennahm. Noch während das LF 8/6, der VRW und der MTW aus Heiligenwald an der Einsatzstelle eintrafen gingen die ersten Kräfte vor. Kurze Zeit später war der LBZ Landsweiler-Reden mit einem TLF 16/25, einem LF 8/6 und einem MTW vor Ort und wurde von der Einsatzleiterin zur Unterstützung des LBZ Heiligenwald am hinteren und seitlichen Teil des Schulgebäudes eingesetzt. Dann erreichte auch schon der LBZ Schiffweiler mit dem LF 20/16 und einem MTW die Einsatzstelle, die am vorderen Gebäudeteil positioniert wurden. Unmittelbar danach trafen die Kräfte des vierten Schiffweiler LBZ aus Stennweiler ein. Das LF 16/16 ging am vorderen Teil direkt beim ELW I und der MTW unterhalb des Objektes in Stellung, wo die Fahrzeuge zur Wasserversorgung und Unterstützung eingesetzt wurden.
Bei den Einsatzmaßnahmen wurde das gesamte Repertoire zur Bewältigung einer Großschadenslage von den Floriansjüngern gefordert. Mit viel Engagement und Motivation wurden die umfangreichen Maßnahmen in der Einsatzleitung, Führung, Kommunikation, Brandbekämpfung (Innen- und Außenangriff), Wasserversorgung und Menschenrettung fach- und sachgerecht umgesetzt sowie teamorientiert und zielgerichtet abgearbeitet. Dabei wurden die Jugendlichen zwar von erfahrenen Feuerwehrangehörigen betreut, jedoch waren die Nachwuchskräfte so vorbildlich ausgebildet und trainiert, dass sich die erfahrenen Kräfte lediglich auf die Absicherung konzentrieren mussten. Besonders bestechend war neben der hohen Fachkompetenz, die herausragende Sozialkompetenz, die bei dieser Übung eindrucksvoll unter Beweis gestellt wurde. Die Großübung verdeutlichte einmal mehr den hohen Stellenwert der Jugendarbeit im Bevölkerungsschutz und damit auch im Ehrenamt, wo sehr ernste und darüber hinaus außerordentlich komplexe Aufgaben im modernen Krisenmanagement, wie der vernetzte und taktische Einsatz bei Großschadenslagen, den Jugendlichen näher gebracht und trainiert werden können.
Das 112-MAGAZIN wird in einer der kommenden Ausgaben ausführlich über die Großübung der Jugendfeuerwehr der Gemeinde Schiffweiler berichten. (Scholl)