Gestern wurden die örtlichen Feuerwehren aus der Verbandsgemeinde Nahe-Glan in den frühen Morgenstunden zu einer großen Simulationsübung in den gesperrten Booser Tunnel bei Bad Sobernheim alarmiert. Das Szenario war ein Zugunfall mit einem Brand im Triebwagen. Die Bevölkerung wurde durch fiktive Benachrichtigungen über die Katwarn-App und über das Modulare Warnsystem (MoWas) informiert.
Um 2.00 Uhr heulten die Sirenen und die Rettungskräfte eilten zum Einsatzort. Es gab 30 Verletzte, die dringend medizinische Versorgung benötigten. Die Übung zielte darauf ab, die Einsatzbereitschaft und das Zusammenwirken verschiedener Hilfsorganisationen in einem anspruchsvollen Szenario zu testen und zu optimieren. Beteiligt waren Freiwillige Feuerwehren, das THW und verschiedene Rettungsdienste sowie die Deutschen Bahn.
Da im Verlauf der Übung die fiktive Einsatzleitung an den Landkreis überging und somit an den Brand- und Katastrophenschutzinspekteur (BKI) Werner Hofmann, wurde auch die Führungsgruppe des Kreises alarmiert. Im Katastrophenschutzzentrum in Rüdesheim richteten die Mitglieder den Katastrophenschutzstab ein. Von diesem Standort aus wurden die Lage vorausgeplant, die Ablösungen koordiniert und die Pressearbeit durch das Team Medien gesteuert.
Die Übung im Booser Tunnel verdeutliche die hohe Einsatzbereitschaft sowie die Fähigkeiten der Feuerwehren und Rettungsdienste in der Region. Die Erkenntnisse aus dieser Großübung würden dazu beitragen, die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung im Fall eines echten Notfalles weiter zu verbessern.