Feuer in einem Tanklager mit zahlreichen Verletzten, so lautete das Szenario der gemeinsamen Übung der Landkreise Bad Kreuznach und Alzey-Worms (Rheinland-Pfalz), die am vergangenen Freitag (13. April 2012) durchgeführt wurde. Angenommen wurde ein Leck in einer Kraftstoffleitung, hervorgerufen durch Baggerarbeiten. In der Folge brach ein Feuer in der Nähe des Tanklagers aus, durch das zahlreiche Arbeiter verletzt wurden. Ziel der Übung war, die kreisübergreifende Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen zu testen und weiter zu verbessern.
Um die Übung so realistisch wie möglich durchzuführen, wurde sie bis zum Schluss geheim gehalten. Um 19.03 Uhr am Freitagabend wurde der erste Alarm ausgelöst. Im Laufe der nächsten Stunden wurden insgesamt 15 Feuerwehreinheiten aus beiden Landkreisen mit 100 Kräften sowie die Schnelleinsatzgruppe „Sanitätsdienst“ von DRK und Maltesern mit 18 Fahrzeugen, 2 Motorrädern und 50 Helfern alarmiert. Zusätzlich kamen die Führungsgruppe und der Gefahrstoffzug des Landkreises Bad Kreuznach, die Rettungshundestaffel aus Hennweiler und das Team-Medien zum Einsatz.
Insgesamt waren an der Übung 170 Rettungskräfte beteiligt. Während der Sanitätsdienst 18 Verletztendarsteller versorgte, waren die Feuerwehren damit beschäftigt, die defekte Kraftstoffleitung abzudichten, das Feuer gelöscht und die Kraftstofftanks gekühlt sowie vorsorglich eine schwimmende Ölsperre auf dem Appelbach errichtet. Die Einsatzleitung hatte Kreisfeuerinspekteur Werner Hofmann. Für die Organisation der medizinischen Rettungsmaßnahmenwaren waren der Leitende Notarzt Dr. Peter Schmidt und Benjamin Zurek als Organisatorischer Leiter Rettungsdienst zuständig. Nach Übungsende wurden alle eingesetzten Kräfte von der Schnelleinsatzgruppe verpflegt.