Die Deutsche Angestellten-Krankenkasse (DAK) will ihre schwer kranken Mitglieder im Bereich der Fahrkosten entlasten. Dies gibt die DAK in ihrem aktuellen Mitgliedermagazin “Fit” bekannt. So sollen krebskranke DAK-Versicherte bei Serienfahrten in die Chemo- oder Strahlentherapie nur für die erste Hinfahrt und für die letzte Rückfahrt Zuzahlungen leisten.
“Im Gegensatz zu anderen Krankenkassen, die für jede Fahrt eine Zuzahlung verlangen, handelt die DAK im Interesse ihrer schwer kranken Mitglieder”, so das Mitgliederorgan. Man wolle diese Patientengruppe entlasten, weil sie durch die ambulanten Behandlungen teure Krankenhausaufenthalte vermieden, sagt Herbert Rebscher, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAK. “Es ist nicht akzeptabel, dass gerade sie bei Serienfahrten zur Kasse gebeten werden”, so Rebscher. Ärger dürfte vorprogrammiert sein. Denn nach dem im Januar reformierten Fahrkostenrecht, muss jeder Patient Zuzahlungen für jede Fahrt leisten, sofern er die Zuzahlungsgrenze von zwei oder - bei Chronikern - einem Prozent seines Bruttoeinkommens nicht überschritten hat.
Es ist fraglich, ob die patientenfreundliche DAK-Regelung einer Prüfung durch das Bundesversicherungsamt standhält. Ausnahmen für eine Zuzahlungsbefreiung sieht das neue Recht nämlich nicht vor. (Sommer)
Großzügige Kasse
22.04.2004, 10:53 Uhr