Am heutigen Mittwoch ist der Haftbefehl gegen einen 47-jährigen Leiter einer DRK-Rettungswache in Saarburg eröffnet worden. Der Beschuldigte ist dringend verdächtig, in vier Einzelfällen den Einsatz eines Rettungshubschraubers bewusst verzögert zu haben, was zum Tod der Patienten hätte führen können. Ihm wird vorgeworfen, den Funkverkehr mit dem Rettungshubschrauber aus Luxemburg mehrere Male mit einem sehr lauten Dauerton von jeweils mehreren Minuten gestört zu haben. Durch funktechnische Messungen konnte am 12. Juni 2006 die Rettungswache Saarburg als Störquelle geortet. Ein Tatverdacht richtete sich gegen den Beschuldigten, der zum Zeitpunkt der Ortung auf der Rettungswache anwesend war.
Der Tatverdacht konnte inzwischen erhärtet werden. Aufgrund eines funktechnischen Gutachtens lassen sich die als Funkstörungen gesendeten Signale dem jeweiligen Sender zuordnen. Aufgrund dessen konnte u.a. das Funkgerät der Rettungswache Saarburg in mehr als dem bereits von der Bundesnetzagentur aufgedeckten Fall als Störquelle ermittelt werden. In den dem Haftbefehl zugrunde liegenden Fällen kann nur der Beschuldigte selbst als Verursacher in Betracht kommen, wie die Staatsanwaltschaft Trier heute mitteilte. Der 47-jährige Rettungsassistent bestreitet die Tat.
Haftbefehl gegen DRK-Rettungswachenleiter erlassen
14.02.2007, 15:37 Uhr
Störung des Funkverkehrs mit RTH