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Hamburg hat ein neues Intensivmobil

29.01.2008, 15:04 Uhr

Foto: ASB Hamburg

Kooperation zwischen ASB und Asklepios

Der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und das Institut für Notfallmedizin der Hamburger Asklepios-Kliniken betreiben seit Anfang Januar gemeinsam das „Hamburger Intensivmobil“. Das Fahrzeug ist technisch und personell speziell für den Transport von Intensiv- und Hochrisiko-Patienten ausgestattet. Bereits in den ersten drei Wochen wurden täglich im Schnitt zwei schwer Kranke mit der rollenden Intensivstation transportiert. Die Patienten wurden von einer Klinik in eine andere, spezialisierte Einrichtung verlegt und während der Fahrt intensivmedizinisch behandelt. Aufs Jahr gerechnet werden voraussichtlich mehr als 500 Hochrisiko-Patienten auf das gemeinsame Angebot des ASB und der Asklepios-Kliniken zurückgreifen.

Das Hamburger Intensivmobil ist an der ASB-Rettungswache in Hamburg-Osdorf stationiert und steht allen Hamburger Kliniken und den Krankenhäusern in ganz Norddeutschland werktäglich von 7 bis 19 Uhr für Verlegungsfahrten zur Verfügung. Dazu kommen – in den nicht durch Intensivtransporte belegten Zeiten – Notarzteinsätze für den öffentlichen Rettungsdienst. Die Einsatzsteuerung erfolgt über die Feuerwehreinsatzzentrale. Zum Stammpersonal des Hamburger Intensivmobils gehören ausschließlich Fachärzte mit intensivmedizinischer Erfahrung sowie speziell geschulte Rettungsassistenten, die ebenfalls mehrere Jahre Erfahrung im Intensivtransport gesammelt haben. Das Fahrzeug, ein Ford E350, ist eine Spezialanfertigung aus den USA und für die besonderen Anforderungen auch technisch außergewöhnlich aufwändig ausgestattet. Um Patienten mit großflächigen Verbrennungen oder neurologische oder kardiologische Hochrisikopatienten sicher zu transportieren, befindet sich u.a. ein mobiles Point-of-Care-Labor zur Blutgasanalyse an Bord. Auch ein Intensiv-Beatmungsgerät sowie zwei mobile EKG/Defibrillator-Einheiten mit transkutanem Schrittmacher gehören zur Ausrüstung. Dazu kommt ein Vorrat von 5.600 l medizinischem Sauerstoff. Zwei unabhängig arbeitende Klimaanlagen sowie die ausgereifte Fahrwerkstechnik bieten den Patienten auch auf längeren Strecken einen stressarmen Transportablauf.

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